Das Experimental-Sicherheits-Fahrzeug
Die zündende Idee der Nato

Die Sicherheit wird in heutigen Autos extrem hoch geschrieben. Sie sollen Insassen und Passanten den höchstmöglichen Schutz bieten. Das war aber nicht immer so. Neue Sicherheitstechnologien werden in sogenannten ESF getestet, aber was steckt hinter dieser Abkürzung?
Publiziert: 09.06.2019 um 01:44 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2019 um 09:17 Uhr
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Das letzte ESF baute Mercedes 2009 auf Basis der S-Klasse (Baureihe 221).
Foto: Werk
Raoul Schwinnen

Die Massenmotorisierung in den 1950er- und 1960er-Jahren hatte zur Folge, dass die Verkehrstoten-Rate explodierte. Deshalb startete 1968 auf Initiative des Verteidigungsbündnisses Nato (!) die US-Verkehrsbehörde DOT ein Programm zur Entwicklung von Experimental-Sicherheits-Fahrzeugen (ESF) und rief 1970 eine internationale Konferenz ins Leben. Diese findet inzwischen regelmässig und seit 1991 als «Technical Conference on the Enhanced Safety of Vehicles» (ESV) statt - diesmal aktuell vom 10. bis 13. Juni 2019 in Eindhoven (NL).

35 ESF in vier Jahren

Im Frühling 1971 kam das Projekt ESF bei Mercedes ins Rollen. Mercedes hatte sich seit 20 Jahren mit der damals anderswo noch weitgehend ignorierten Fahrzeugsicherheit befasst und war mit der von Béla Barényi 1959 entwickelten Sicherheitszelle mit Knautschzonen darum herum ein Pionier. Die Schwaben bauten binnen vier Jahren 35 verschiedene ESF mit «ganzheitlichen Sicherheitsansätzen», wie es damals hiess. Beim ESF 13 von 1972 gabs zum Beispiel zum Begriff «Wahrnehmungssicherheit» pneumatische Leuchtweiten-Regulierung oder die erste Scheinwerfer-Wischwasch-Anlage. Und zur passiven Sicherheit gabs Heckstossfänger mit geschäumten Seitenteilen, Regenleisten aus Gummi zum Fussgängerschutz und abgerundete Türgriffe.

Letztes ESF kam 2009

Das letzte ESF entstand vor zehn Jahren zur 21. ESV-Konferenz 2009 in Stuttgart (D). Es wurde auf Basis der damaligen S-Klasse (Baureihe W 221) entwickelt und umfasste schon Features wie das dann 2017 in Serie gegangene partielle Fernlicht (Matrix-LED-Scheinwerfer mit Spotlight-Funktion zum Anstrahlen potenzieller Gefahren) oder Pre-Safe 360° (erweiterte Überwachung des Fahrzeugumfelds), das 2013 mit der S-Klasse (Baureihe 222) und gelifteten E-Klasse eingeführt wurde.

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