China-Autos beliebter als US-Cars
In der Schweiz bröckelt der «American Dream»

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer können sich vorstellen, ein chinesisches Auto zu kaufen. Punkto Prestige haben die Europäer zwar immer noch die Nase vorne, während US-Modelle schon knapp von den Chinesen überholt werden.
Publiziert: 17.09.2025 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2025 um 18:36 Uhr
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Der XPeng G6 kommt noch in diesem Jahr in die Schweiz. Dennoch sind chinesische Autos auf Schweizer Strassen noch rar.
Foto: zVg

Darum gehts

  • 40 Prozent können sich vorstellen, ein chinesisches Auto zu kaufen
  • Skepsis gegenüber chinesischen Autos bleibt aber hoch
  • 55 Prozent stimmen zu, dass chinesische Autos innovativ sind
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Chinesische Autos sind auf Schweizer Strassen noch rar. Doch die Bereitschaft, sich ein Fahrzeug «made in China» in die Einfahrt zu stellen, wächst stetig. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von Autoscout24 können sich bereits 40 Prozent der Bevölkerung vorstellen, ein chinesisches Auto zu kaufen. Besonders hoch ist der Anteil bei Personen mit tiefem Einkommen sowie bei Männern, Befragten mit Wohnort ausserhalb der Agglomerationen und in der Romandie. Die Befragten, die sich den Kauf eher nicht vorstellen können, begründen dies am häufigsten mit einer China-Skepsis, einer Präferenz für Europa oder mit Qualitäts- und Sicherheitsbedenken.

Fast jeder Fünfte gab an, sich im letzten Jahr über chinesische Autos informiert zu haben. Wobei europäische Produkte die Nase immer noch weit vorne haben. Bei zwei gleich ausgestatteten Autos würden sich 73 Prozent eher für das europäische Modell entscheiden, nur 7 Prozent eher für das chinesische. Überraschend: Im Direktvergleich USA gegen China würden 27 Prozent das US-Auto bevorzugen, aber 28 Prozent das chinesische! Wobei bei Männern die US-Cars mit einem Drittel deutlich beliebter sind als bei Frauen mit 22 Prozent.

Die Skepsis an Fahrzeugen aus dem Reich der Mitte bleibt aber hoch. 43 Prozent der Befragten, die kein chinesisches Auto besitzen, würden ungeachtet des Preises auch keines wählen. Bei den Übrigen müsste das China-Modell im Schnitt 38 Prozent günstiger sein. Nur 20 Prozent würden ein chinesisches Auto «eventuell» kaufen, wenn es gleich teuer wie ein deutsches Auto wäre.

Weniger Status als Europäer

Dennoch stimmen 55 Prozent der Befragten der Aussage «Chinesische Autos sind innovativ» zu, ein «gutes Preis-Leistungs-Verhältnis» erhält 52 Prozent Zustimmung. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie chinesischen Autos bezüglich Qualität weniger vertrauen als europäischen und dass sie es problematisch finden, wenn Autos mit viel Technologie aus China kommen. Auch würden chinesische Autos weniger Status ausstrahlen als europäische (29 gegenüber 46 Prozent). Bei einem hypothetischen Autokauf würden die Befragten am häufigsten VW oder Škoda wählen (je 21 Prozent). Für die abgefragten chinesischen Marken würden sich jeweils unter 5 Prozent der Befragten entscheiden. Den höchsten Wert mit je vier Prozent erreichen die Marken BYD und Polestar.

Datengrundlage der Studie

Im Auftrag von Autoscout24 wurden im vom Schweizer Marktforschungsinstitut Intervista verwalteten, repräsentativen TX Online-Panel vom 9. bis 25. Juli 2025 insgesamt 974 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz online befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die über 18-jährige Deutsch- und Westschweizer Online-Bevölkerung.

Im Auftrag von Autoscout24 wurden im vom Schweizer Marktforschungsinstitut Intervista verwalteten, repräsentativen TX Online-Panel vom 9. bis 25. Juli 2025 insgesamt 974 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz online befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die über 18-jährige Deutsch- und Westschweizer Online-Bevölkerung.

«Mit Blick auf die in der Studie ausgewiesene Kaufbereitschaft von 40 Prozent, die steigenden Suchanfragen auf Autoscout24 sowie den allgemeinen Trend zur Elektromobilität spricht vieles dafür, dass chinesische Automarken in den kommenden Jahren auf Schweizer Strassen an Bedeutung gewinnen werden», resümiert Alberto Sanz de Lama, Managing Director Autoscout24 bei der SMG Swiss Marketplace Group.

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