Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

CEO Denis le Vot spricht über die Zukunft der Marke
So gehts weiter bei Dacia

Mit neuem Image legt die rumänische Renault-Tochter gerade mächtig zu – trotz zähem Automobilmarkt. An der Geneva International Motorshow verriet Dacia-CEO Denis le Vor, wie es mit der Marke weitergeht – und warum es sie jetzt in den Motorsport zieht.
Publiziert: 01.03.2024 um 14:09 Uhr
|
Aktualisiert: 01.03.2024 um 14:53 Uhr
Neben der Konzernmutter Renault ist Dacia der einzige europäische Hersteller, der an der Geneva International Motorshow (noch bis 3. März) seine Neuheiten zeigt.
Foto: Lorenzo Fulvi
1/20
RMS_Portrait_AUTOR_433.JPG
Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Kleine Marke, grosser Auftritt: An der Geneva International Motorshow im Genfer Palexpo (noch bis 3. März) zeigen Dacia und Konzernmutter Renault als einzige Hersteller aus Europa ihre Neuheiten. Vor allem die neue Strategie von 2022 – sichtbar am neuen Logo – gab Dacia Auftrieb. Das bedeutete im letzten Jahr bei 658'000 verkauften Autos in Europa ein Plus von 14,7 Prozent gegenüber 2022 und damit Platz zwei für die Marke bei den Verkäufen an Private – also ohne die Flottenkunden dazugerechnet.

Die stehen im Gegensatz zu vielen Marken bei Dacia nicht im Vordergrund – Flottenkunden wollen bei ihren Grossbestellungen Rabatte und die mag Dacia angesichts seines tiefen Preisniveaus nicht gewähren. Stattdessen wählt europaweit jede dritte Kundin das höchste Ausstattungsniveau – in der Schweiz sind es gar 80 Prozent. Das spült Geld in Dacias Kassen.

Hybrid ist der neue Diesel

In Genf feiern nun die dritte Generation des SUVs Duster, der im Sommer ab 24'290 Franken in die Schweiz rollen wird, und eine aufgewertete Version des Budget-Stromers Spring ihre Publikumspremieren. Aber Dacia-CEO Denis le Vot (59) denkt schon weiter: «Wir wollen unsere technologischen Möglichkeiten besser und breiter ausreizen», sagt er am Genfer Salon. Heisst: Auf den vorhandenen, kostengünstigen Plattformen sollen Modelle für ein möglichst breites Kundenspektrum entstehen: «Auf Basis des Duster werden wir zwei weitere Modelle lancieren, die aber ganz andere Kundenkreise ansprechen sollen.» Wichtig sei dabei die Hybridisierung der Antriebe als eine Art Elektrifizierung fürs kleine Portemonnaie. Dieselmotoren? «Nutzen wir nur noch für Marokko und Nutzfahrzeug-Versionen», sagt le Vot. Hybride seien die neuen Diesel.

Dennoch ist für le Vot klar: «Der nächste Sandero wird elektrisch.» Der Nachfolger des aktuellen, 2021 lancierten Modells werde aber noch nicht ohne Benziner auskommen – bei derzeit 300'000 verkauften Exemplaren pro Jahr dürften laut de Vot auch künftig noch viele an Kundinnen gehen, die noch nicht parat für die Elektromobilität seien. Angepeilter Preis für den Sandero-Stromer: Umgerechnet rund 19'000 Euro in Europa. Das bedeute aber, dass der Spring oder sein Nachfolger dann bei 15'000 Euro eingepreist werden müsste und damit deutlich tiefer als heute (in der Schweiz ab 19'990 Franken). «Schaffen wir das dann angesichts von Energie- und Rohstoffpreisen?», fragt le Vot: «Ich weiss es nicht. Niemand weiss das heute.»

Der Bigster kommt Ende Jahr

Und wie gehts weiter? Ende Jahr will de Vot das neue Markenflaggschiff namens Bigster enthüllen – ein Concept Car des 4,60-Meter-SUVs wurde im letzten März präsentiert. Und dann wagt sich Dacia erstmals in den Motorsport und startet Anfang 2025 mit dem ebenfalls in Genf gezeigten Sandrider an der Wüstenrallye Dakar. Am Steuer der beiden Autos: die erfahrene spanische Pilotin Cristina Gutiérrez Herrero (31) und der neunfache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (49). Für den Vortrieb im Sandrider sorgt ein mit synthetischem Sprit befeuerter V6 vom Kooperationspartner Nissan.

Das musst du zur Geneva International Motorshow 2024 wissen

Datum/Öffnungszeiten: 27. Februar VIP-Tag, 28. Februar bis 3. März Publikumstage, 7.30 bis 18.00 Uhr (Di., VIP-Tag), 10 bis 20 Uhr (Mi. und Fr.), 10 bis 22 Uhr (Do., mit Afterwork-Programm), 9 bis 19 Uhr (Sa. und So.).
Ort: Palexpo Genf
Eintrittspreise: VIP-Tag 90 Franken; Erwachsene (ab 16 Jahren) 25 Franken; AHV/IV-Bezüger 18 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 18 Franken; Kinder (6 bis 15 Jahre) 18 Franken. Gruppentickets ab zehn Personen möglich.
Anreise: Zum Palexpo kommt man per Auto, mit Zug und dem ÖV. Das internationale Ausstellungs- und Kongresszentrum ist in wenigen Gehminuten vom Flughafen Cointrin und seinem Bahnhof zu erreichen und nur 15 Busminuten vom Stadtzentrum Genf entfernt. Die SBB bieten Tickets zum reduzierten Preis.
Infos: www.genevamotorshow.com

Datum/Öffnungszeiten: 27. Februar VIP-Tag, 28. Februar bis 3. März Publikumstage, 7.30 bis 18.00 Uhr (Di., VIP-Tag), 10 bis 20 Uhr (Mi. und Fr.), 10 bis 22 Uhr (Do., mit Afterwork-Programm), 9 bis 19 Uhr (Sa. und So.).
Ort: Palexpo Genf
Eintrittspreise: VIP-Tag 90 Franken; Erwachsene (ab 16 Jahren) 25 Franken; AHV/IV-Bezüger 18 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 18 Franken; Kinder (6 bis 15 Jahre) 18 Franken. Gruppentickets ab zehn Personen möglich.
Anreise: Zum Palexpo kommt man per Auto, mit Zug und dem ÖV. Das internationale Ausstellungs- und Kongresszentrum ist in wenigen Gehminuten vom Flughafen Cointrin und seinem Bahnhof zu erreichen und nur 15 Busminuten vom Stadtzentrum Genf entfernt. Die SBB bieten Tickets zum reduzierten Preis.
Infos: www.genevamotorshow.com

Mehr

Für Dacia-Kunden ist das Preis-Leistungsverhältnis noch immer wichtig – verfeuert die Marke jetzt ihre Einnahmen im Motorsport? «Die Dakar ist nicht die Formel 1», grinst le Vot. Das Engagement sei finanzierbar, zumal Dacia alle anderen Sponsoring-Aktivitäten im Vorfeld schon gestoppt habe, um mehr Mittel zu haben. Die Dakar sei ideal für Dacia, um Robustheit und Langlebigkeit zu demonstrieren – das sei «ein gutes Investment», sagt le Vot.

Auch, um gegen neue Konkurrenz aus China zu bestehen? «Die zielen auf ganz andere Segmente als wir ab, um hohe Verkaufszahlen erzielen zu können», sagt le Vot. Dacia bleibe bei den Klein- und Kompaktwagen und könne dank der vorhandenen Verbrenner-Technik aus dem Konzernregal bei tiefen Preisen bleiben. Im Gegensatz zu neuen China-Marken. Denn die müssten ihre Elektroantriebe zunächst teuer entwickeln.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?