Armaturenbrett des Porsche 911
Foto: Werk

9 Gründe für den neuen Elfer
Der beste Porsche 911 aller Zeiten

Die Porsche-Ikone schlechthin geht in die achte Auflage. Der neue Elfer kann alles noch etwas besser als der Vorgänger.
Publiziert: 25.01.2019 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2019 um 17:17 Uhr
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Der neue Porsche 911 ist sofort als solcher erkennbar.
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

1. Design 

Auch der Neue bleibt optisch ein waschechter 911er. Trotz markanter Vertiefungen auf der breiten Haube. Trotz neuem, durchgängigem LED-Leuchtband am Heck, vertikalen Lamellen und Bremslicht über der Motoröffnung. Trotz breiteren Kotflügeln, versenkten Türgriffen und in die Mitte gerückter Sportauspuff-Anlage. 

2. Innenraum

Aussen wie innen setzt der neue Elfer auf die Retro-Schiene: Das Armaturenbrett ist deutlich puristischer, an der Mittelkonsole gibts nur noch wenige Knöpfe für die wichtigsten Funktionen. Cool: Im Cockpit ist der analoge Drehzahlmesser – ebenfalls eine Anleihe an den Ur-Elfer – von je zwei digitalen, frei konfigurierbaren Instrumenten umrahmt. 

3. Motor 

Auch eine Ikone muss immer strengere Abgasnormen erfüllen. Bei Porsche heisst es deshalb schon seit dem letzten 911er: Turbo- statt Saugerkraft. Der achte Elfer liefert davon noch mehr: Der Sechszylinder-Biturbo-Boxer legt beim Carrera S und 4S (Allrad) um 30 auf 450 PS zu (530 Nm) – bei besserer Effizienz (8,9 und 9,0 l/100 km). 

4. Fahrleistungen

Mehr Power bedeutet beim Carrera S: Alles geht fixer! Für den Sprint auf Tempo 100 sind nur 3,7 (Allradler 4S 3,6) Sekunden nötig, mit Sport-Plus-Paket 3,5 (3,4) Sekunden. Die Spitze beträgt neu bis zu 308 (306) km/h. Für noch schnellere Schaltvorgänge unter Volllast sorgt der brandneue 8-Gang-Doppelkupplungs-Automat.

5. Fahrwerk

Einen besonderen Kniff gibts beim Fahrwerk: weichere Stabilisatoren mit härteren Federraten – bisher nur in Cup- und GT-Modellen verbaut. Dazu serienmässige Mischbereifung mit 20- (vorne) bzw. 21-Zöllern (hinten). Das Ergebnis sind höhere Präzision in Kurven, mehr Rückmeldung und besseres Fahrgefühl – bei gleichbleibendem Komfort. 

6. Fahrgefühl

«Es war noch nie so einfach, einen 911er zu fahren.» Wenns einer wissen muss, dann Rennsport-Legende Walter Röhrl. Das Mini-Turboloch bei tiefen Drehzahlen – vernachlässigbar. Der neue 911er bietet Hochgenuss, egal ob auf der Rennpiste oder der engen Landstrasse. Dazu der trotz Turbo kehlig heiser klingende Boxersound wie einst beim Sauger – genial. 

7. Anti-Aquaplaning 

Nässe-Erkennung serienmässig: Der neue Elfer machts weltweit erstmals möglich. Akustische Sensoren in den Radkästen erkennen den Strassenzustand, warnen den Fahrer und stellen Traktion und Stabilität darauf ein. Aktiviert der Fahrer dann den «Wet-Mode», werden zudem Ansprechverhalten und Aerodynamik optimiert. 

8. Kritik

Es ist ein Meckern auf höchstem Niveau: Die versenkbaren Türgriffe helfen sicher der Aerodynamik, erweisen sich beim Öffnen aber als etwas fummelig. Und die kleine Stufe im Armaturenbrett und die Flächen um den filigranen Gangwahlhebel von Zeit zu Zeit eventuell als Staubfänger. Auch das Navi könnte punkto Präzision kleinere Verbesserungen vertragen.

9. Preis und Fazit

Der neue Elfer ist ein genialer – böse Zungen behaupten fast schon zu schnörkelloser – Sportwagen. Er macht ab März alles noch besser als der Vorgänger. Das kostet: Für den Carrera S sind 156'700 Franken, für den Allradler 4S mindestens 167'100 Franken fällig. Wers günstiger mag, muss bis Sommer warten: Dann gibts den Basis-Carrera (385 PS) ab rund 140'000 Franken.

Der Ur-Elfer – der erste seiner Art

Frankfurt, 1963: Der Porsche 901 wird als Nachfolger des 356 an der internationalen Automobilausstellung vorgestellt. Sein Konzept: Sechs- statt Vierzylindermotor im Heck, luftgekühlt, Boxerantrieb mit 130 PS. Doch Peugeot macht den Deutschen einen Strich durch die Rechnung. Wegen eines Namensstreits wird der 901 in 911 umbenannt und startet 1964 auf dem Markt – die Weltkarriere beginnt. Bis heute hat Porsche über eine Million Modelle des 911ers verkauft, die Leistung ist von 130 PS auf aktuell bis zu 700 PS gestiegen.  

Frankfurt, 1963: Der Porsche 901 wird als Nachfolger des 356 an der internationalen Automobilausstellung vorgestellt. Sein Konzept: Sechs- statt Vierzylindermotor im Heck, luftgekühlt, Boxerantrieb mit 130 PS. Doch Peugeot macht den Deutschen einen Strich durch die Rechnung. Wegen eines Namensstreits wird der 901 in 911 umbenannt und startet 1964 auf dem Markt – die Weltkarriere beginnt. Bis heute hat Porsche über eine Million Modelle des 911ers verkauft, die Leistung ist von 130 PS auf aktuell bis zu 700 PS gestiegen.  

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