Das Töffjahr 2006 steht ganz im Zeichen von erschwinglichen Mittelklasse-Motorrädern mit 600 bis 800 ccm Hubraum. Das Angebot reicht vom funktionellen Alltagstöff bis zum Luxustourer mit Radio und Koffersystem. Suzuki, im vergangenen Jahr mit einem Absatzplus von 7,3 % auf Rang 3 der Verkaufs-Hitliste, lockt gleich mit zwei Neuheiten: der unverkleideten GSR 600 und der kompromisslos-sportlichen GSX-R 600.
Die GSX-R 600 sieht dem beliebtesten Supersportler der Schweiz, der GSX-R 1000, nicht nur zum Verwechseln ähnlich. Sie bietet auch ebenso hoch stehende Technik. Der mit Titanventilen ausgestattete Reihen-Vierzylinder leistet 125 PS, besitzt ein 6-Gang-Getriebe und eine Anti-Hopping-Kupplung, die beim abrupten Zurückschalten das Blockieren des Hinterrads verhindert. Dazu gibts eine im Rennsport erprobte Radialbremsanlage, ein steifes Alu-Chassis und eine windschlüpfige Vollverkleidung. Wer hinter der Cockpitscheibe so etwas wie Windschutz geniessen will, muss sich allerdings zusammen-falten. Grossgewachsene werden sich darüber freuen, dass die Fussrasten verstellbar sind.
Das ist aber schon das einzige Zugeständnis an den Alltag, der Rest ist Rennsport pur: Tief der Lenker, kurz der Tank, hoch der Sattel. Das Fahrverhalten ist bei moderatem Tempo fast nervös agil, die Gasannahme sehr direkt, die (einstellbare) Federung betont straff. So kommt erst bei verschärftem Tempo richtig Laune auf. Je schneller, desto präziser pfeilt die 600er GSX-R um die Ecke, glänzt mit klarem Lenkgefühl, perfekter Spurtreue und viel Schräglagenfreiheit. Nur im ersten Moment toll, auf Dauer viel zu laut: das brutal donnernde Ansauggeräusch, von dem das schöne Auspuffgeräusch viel zu früh übertönt wird.
Dasselbe Problem, wenngleich erheblich schwächer ausgeprägt, stört auch bei der Suzuki GSR 600. Deren Motor stammt aus der GSX-R 600 des Jahrgangs 2004, wurde aber – für mehr Durchzugskraft im mittleren Tourenbereich –um 20 auf 98 PS gedrosselt. So liegt das maximale Drehmoment von 65 Nm schon bei 9600/min an, also klar früher als bei der GSX-R (67 Nm bei 11 500/min).
Das vibrationsarm laufende Triebwerk erlaubt daher flottes Kurvenschwingen ohne Drehzahlorgien. Allerdings sollte der Pilot eine gefühlsvolle Gashand haben, denn die Gasannahme ist ruppiger als bei der geschmeidigen GSX-R. Erfreulich dafür das flinke, auch bei höherem Tempo stabile Fahrverhalten, die komfortabel-sportliche Federung, die guten Bremsen und die entspannte Sitzposition. Ohne jedes Risiko zu verkrampfen, thront der Fahrer aufrecht im Sattel, dirigiert die 212 kg leichte GSR spielerisch durch jede Kurve. Der Windschutz ist freilich auch bei dieser Maschine minimal. Doch für die Urlaubsreise ist sie gut geeignet. Schliesslich lassen sich am Heck auch Koffer befestigen.
Fazit: Die Suzuki-Schwestern könnten verschiedener nicht sein. Die GSX-R 600 bietet für 15 695 Franken modernste Technik, gute Verarbeitung und tolle Optik. Sie überzeugt mit potenter Sportlichkeit, ist aber unangenehm laut und nur bedingt langstreckentauglich. Die GSR 600 ist zwar einfacher gebaut und weckt weniger Emotionen, kommt aber auch 4700 Franken günstiger. Mit ihrem berechenbaren Motor, dem lockeren Handling und ihrem Alltags-Talent bereitet sie Anfängern wie Könnern Freude. Übrigens: Beide Maschinen sind ohne Aufpreis auch als 34-PS-Variante (für Fahrausweis-Neulinge) erhältlich.
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