Glück im Unglück für Hausbewohnerin Jennifer H. (32), die sich noch im Bett befand, als es am Samstag kurz nach 11 Uhr einen Riesenknall gab. Danach sei «alles weiss» gewesen, erzählte die Frau der «Bild». «Vermutlich vom Staub. Es war klar, dass etwas Schlimmes passiert sein musste.»
Eine Explosion hatte die ganze Seite des Mehrfamilienhauses abgerissen, in dem die Sachbearbeiterin bis dahin lebte. Plötzlich habe das Haus vibriert und ihr Bett gewackelt: „Die Wohnungstür war nach innen gedrückt, die Treppen endeten im Nichts», so H. Wäre sie nicht in ihrem Zimmer, sondern im Treppenhaus gewesen, wäre H. vermutlich tot.
Zwei Menschen starben bei dem Unglück: eine Bewohnerin († 60) des 7-Personen-Hauses und ein Mann, dessen Identität bislang noch nicht geklärt ist. Spürhunde fanden seine Leiche unter den Trümmern. Vier weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Explosion im Keller?
H., die im zweiten Stock in einer 1,5-Zimmerwohnung lebte, musste auf die Feuerwehr warten, um in Sicherheit zu gelangen. Diese legte eine Leiter an, damit H. aus dem Haus geholt werden konnte.
Spezialisten begannen gleich damit, das einsturzgefährdete Haus ganz abzutragen. Eine Seite des Hauses war bereits vollständig zerstört, die andere einsturzgefährdet – zu gefährlich für die ermittelnden Kriminaltechniker.
Die Trümmer und das Fundament des Gebäudes sollen am Montag untersucht werden, um die Unglücksursache zu ermitteln. Nach einer ersten Einschätzung der Ermittler erfolgte die Explosion vermutlich im Keller. Häuser und Geschäfte in unmittelbarer Nähe blieben unversehrt. (kes)