Die Bergung der Leiche des kleinen Julen (†2) im südspanischen Totalán ist keine zwei Tage her, da erlebt das Land die nächste Brunnenschacht-Tragödie. Am Montagmorgen hat die Polizei im rund eine Autostunde entfernten Villanueva del Trabuco den 45-jährigen Juan Antonio Santamaría tot aus dem Boden geborgen.
Das Drama nahm offenbar bereits am späten Sonntagabend seinen Lauf. Wie die Zeitung «Malaga hoy» schreibt, alarmierten Angehörige kurz nach 23 Uhr die Polizei, nachdem Antonio nach einem Spaziergang mit dessen Hund nicht nach Hause gekommen war.
Besitzer und Hund lagen tot am Brunnenboden
Die Guardia Civil entdeckte den Vermissten schliesslich in einem Brunnenschacht. Dieser war – anders als im Fall Julen – von einer kleinen Mauer umgeben. Die Ermittler gehen deshalb davon aus, dass zunächst der Hund in die Tiefe gestürzt und der Besitzer danach beim Rettungsversuch selber verunglückt war. Sowohl das Tier wie auch Juan Antonio lagen beim Eintreffen der Suchtrupps tot am Boden des Brunnens.
Nach dem Tod von Julen, der bei einem Sturz in einen Brunnen ums Leben kam, müssen sich nun zwei Männer verantworten. Der Bub war am 13. Januar in ein illegal gegrabenes und nicht markiertes Bohrloch gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten. Im Fokus der Ermittler stehen der Besitzer des Landes, auf dem das Unglück geschah, sowie der Brunnenbauer. (cat)