Die Ärzte hatten Robin und Michael Hamby (beide 34) wenig Hoffnung gemacht, jemals Eltern zu werden. Als sie vor zwei Jahren ihre Tochter Selah zur Welt brachte, waren beide überglücklich. Im Frühling dann wurde Robin wieder schwanger. Ein Glücksfall für die junge Familie.
Doch im Mai erfuhren sie beim Ultraschall, dass dies keine normale Geburt werden würde: Robin war schwanger mit siamesischen Zwillingen. Die beiden Jungen Asa und Eli haben zwar eigene Köpfe, teilen sich aber einen Körper. Die Prognosen waren schlecht
Zeichen Gottes
Für die Hambys war klar: Sie wollen die Buben bekommen. Als gläubige Christen war die neuerliche Schwangerschaft für sie ein Zeichen Gottes, wie der «Ledger Enquirer» die Familie zitiert.
Am Donnerstag Morgen war es soweit: Die Jungen kommen zur Welt. Sie leben. «Es geht ihnen gut, ihre Farbe ist gut», berichtet Michael Hamby unmittelbar nach der Geburt den im Wartezimmer versammelten Familienmitgliedern.
Ein Wunder, kommen doch viele siamesische Zwillinge tot zur Welt. Dass männliche Zwillinge überleben, ist noch seltener.
Die Familie ist überglücklich. Doch sie wissen, der Kampf ist nicht vorbei. Die Überlebenschancen liegen bei 5 bis 25 Prozent.
Zwillinge noch nicht über den Berg
Die Zwillinge mussten nach der Geburt intubiert werden. Ärzte stellten einen Herzfehler in der rechten Herzhälfte fest. Da das Herz nicht voll leistungsfähig ist, bekommen Asa und Eli zuwenig Sauerstoff. Doch die Vitalzeichen der beiden sind stabil.
Die Familie ist voller Hoffnung. Emily Berdeaux, die Schwester des stolzen Vaters, meinte gegenüber dem «Ledger Enquirer»: «Wir sitzen auf Nadeln. Aber wir sind überglücklich: Sie sind am leben und das schon seit elf Stunden. Unter diesen Umständen schlagen sie sich phänomenal! Sie werden noch viele Schwierigkeiten bewältigen müssen. Aber dass sie sich so gut schlagen, gibt uns Hoffnung.» (ent)