Sturm auf Area 51 bleibt aus
1:01
Friedliche Alien-Party:Sturm auf Area 51 bleibt aus

Zwei Millionen Menschen sagten zu, Einhundert kamen
Sturm auf Area 51 verkommt zur friedlichen Alien-Party

Über zwei Millionen Menschen wollten am Freitag das geheimnisvolle Sperrgebiet Area 51 in der Wüste von Nevada stürmen, um Aliens zu sehen. Aufgetaucht sind letztlich nur rund Einhundert Personen. Sie kamen in Frieden.
Publiziert: 19.09.2019 um 08:01 Uhr
|
Aktualisiert: 16.09.2020 um 11:27 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/26
Sie kamen in Frieden: Die Alien-Demonstranten.
Nicola Imfeld aus San Diego (USA)

Es ist das Mekka der Ufo-Gläubigen, umrankt von zahlreichen Mythen: die Area 51 in der Wüste des US-Bundesstaats Nevada. Verschwörungstheoretiker sind sich sicher, dass höchste US-Sicherheitskräfte dort nach ausserirdischen Lebensformen forschen – und Aliens sowie Ufos aufbewahren.

Heute Freitag sollen die Geheimnisse endlich ans Licht kommen: Eine Facebook-Gruppe namens «Stürmt Area 51, sie können uns nicht alle aufhalten» hat im Frühsommer den Termin für die Stürmung auf den 20. September gesetzt. Über zwei Millionen Menschen haben sich für den Event angemeldet, weitere 1,5 Millionen Leute haben angegeben, sie seien an der Veranstaltung «interessiert».

Die Stürmung ist eigentlich als Scherz gedacht, doch einige meinen es offenbar ernst, wie der Blick in Onlineforen zeigt. Dort wird seit Monaten auf den 20. September hingefiebert: Einige Nutzer verbreiteten Satellitenbilder und angebliche Lagepläne eines unterirdischen Tunnelsystems. Andere schlugen vor, in Tarnkleidung aufzutauchen.

Alien-Festival in letzter Sekunde abgesagt

Doch in der Vorbereitung auf den Area-51-Tag ging nicht alles nach Plan. Vergangene Woche zog der Veranstalter des Festivals Alienstock, das am Tag vor dem Sturm hätte stattfinden sollen, den Stecker. Er nannte als Gründe «mangelnde Infrastruktur, schlechte Planung und eine eklatante Missachtung der Sicherheitsbestimmungen». Das Festival erwartete über 10'000 Besucher.

Wie viele nun am morgigen Freitag im Death Valley – dem heissesten Ort der Welt – auftauchen werden, ist völlig unklar. Es ist aber davon auszugehen, dass es bei weitem nicht zwei Millionen Menschen sein werden.

US Air Force versteht keinen Spass

Klar ist: Erlaubt ist die Stürmung nicht. Das Hochsicherheitsgebiet gehört der US Air Force. «Wer um oder in Area 51 etwas Verbotenes tut, inklusive widerrechtlichem Betreten, wird verhaftet und nach schärfstem Militärrecht strafverfolgt», sagte eine Sprecherin der Air Force in US-Medien. «Die US Air Force ist immer bereit, Amerika und seine Vermögenswerte zu schützen.»

Die Existenz von Area 51 wurde von der US-Regierung lange geheim gehalten. 2013 bestätigte der Auslandsgeheimdienst CIA, dass die Air Force dort neueste Experimentalflugzeuge testet.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?