In der Bridge-Szene herrscht eine riesige Aufregung. Die Top-Spieler Josef Piekarek und Alex Smirnov gaben zu, beim Kartenspiel geschummelt zu haben. «Wir haben gemerkt, dass Gerüchte über unser ethisches Verhalten zirkulierten. Es tut uns leid, aber wir müssen zugeben, dass einige davon wahr sind», lassen die Deutschen in einer Stellungnahme mitteilen.
Piekarek und Smirnov zeigen sich reumütig und erlegen sich gleich selbst eine harte Strafe auf. «Wir haben uns freiwillig dazu erklärt, nicht mehr zusammen Wettkampf-Bridge zu spielen. Und wir nehmen uns eine zweijährige Auszeit von Wettbewerben.» Ihre Bschiss-Methode verrieten die beiden Star-Spieler aber trotzdem nicht.
Piekarek und Smirnov sind aber nicht die einzigen schwarzen Schafe in der Bridge-Szene. Das Spiel, mit dem man vor allem betagte Damen in Verbindung bringt, wird immer häufiger von hinterhältigen Betrügern aufgemischt. Im letzten Monat sind zwei Israeli aufgeflogen. Und auch zwei Spieler aus Monaco werden beschuldigt, in den Skandal verwickelt zu sein.
Ein holländischer Bridge-Fan ist den beiden auf die Schliche gekommen. Er merkte, dass die Monegassen ihre Eröffnungskarten horizontal oder vertikal hinlegten – und dem Partner somit verrieten, ob sie ein gutes oder ein schlechtes Blatt hatten.
Auch bei der Bridge-WM 2013 sollen die Gewinner ihren Sieg nur durch Betrug erworben haben. Mit geheimen Hust-Zeichen haben sie sich zum Sieg gespielt. Die Betrugs-Methoden sind so simpel, man könnte meinen, man sei beim Gemsch. (kab)