Zum Schutz ihrer Familie
US-Mutter beleidigt Kind rassistisch – und lanciert Spendenaktion

Eine Mutter beleidigt auf einem Spielplatz in Rochester, Minnesota, ein Kind rassistisch und wird dabei gefilmt. Nach der Veröffentlichung des Videos lanciert die beschuldigte Mutter eine Spendenaktion – und hat bereits über 600'000 US-Dollar gesammelt.
Publiziert: 04.05.2025 um 19:17 Uhr
Mit diesem Bild geht Mutter Shiloh auf der Spenden-Website an die Öffentlichkeit.
Foto: GiveSendGo

Darum gehts

  • Rassismus-Vorwurf gegen Mutter auf Spielplatz in Minnesota löst Kontroverse aus
  • Beschuldigte Mutter startet Spendenaktion zur Verteidigung ihrer Familie
  • Kampagne sammelt über 600'000 US-Dollar, Kommentarspalte wegen Hasskommentaren gesperrt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Fabienne MaagRedaktorin News

Ein Video in den sozialen Netzwerken schlägt derzeit hohe Wellen. Dieses zeigt eine Mutter auf einem Spielplatz in der Stadt Rochester im US-Bundesstaat Minnesota. Der Mann hinter der Kamera beschuldigt die junge Mutter, einen kleinen Jungen aufgrund seiner Hautfarbe rassistisch beleidigt zu haben. Während sie mit ihrem eigenen Baby auf dem Arm wegläuft, zeigt sie der Kamera mehrere Male den Mittelfinger und wiederholt die Beleidigung.

Nachdem das Video viral ging und die Medienwelt polarisierte, lancierte die nationale Vereinigung, die sich für die Rechte dunkelhäutiger Menschen unter anderem in der Stadt Rochester einsetzt, eine Spendenaktion für die Familie des Jungen.

Das liess die beschuldigte Mutter jedoch nicht auf sich sitzen. Sie lancierte selbst eine Spendenaktion auf Give Send Go, einer anderen Website, mit dem Titel «Help me protect my family» (Deutsch: «Helfen Sie mir, meine Familie zu beschützen»).

«Mein Name ist Shiloh, und ich bin in eine sehr schwierige Situation geraten», beginnt sie ihren Beitrag auf der Website. Sie schreibt, dass der Junge aus ihrer Wickeltasche geklaut und sie ihn daraufhin als «das, was er ist» betitelt habe. «Mein ältestes Kind kann vielleicht nicht zurück an seine Schule gehen», so Shiloh weiter in ihrem Beitrag.

Ihre Kampagne hat am Sonntagnachmittag bereits über 600'000 US-Dollar gesammelt. Die Kommentarspalte auf der Website musste aufgrund zahlreicher Hasskommentare gegen die afroamerikanische Bevölkerung gesperrt werden. Wie die Besitzer der Site Give Send Go gegenüber der «Washington Post» berichten, hätten sie die Kommentarspalte limitiert und seien sich der Kampagne der umstrittenen Mutter bewusst. 

Give Send Go unterstütze weder die «persönlichen Absichten» ihrer jeweiligen Spender, noch würden sie die einzelnen Motivationen kontrollieren, wie sie in einem Statement gegenüber der «Washington Post» erklärten. Mittlerweile hat sich auch die Stadt Rochester auf Facebook zum Vorfall geäussert. Die Stadt sei in Kenntnis gesetzt worden, und die lokalen Strafverfolgungsbehörden würden der Sache nachgehen. 

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