Das neue Mode-Wort der Gesellschafts-Forscher wirkt extrem technisch: Postfaktisch. Damit meinen Soziologen den Mechanismus, wenn Emotionen, Lügen und falsche Propaganda eine politische Diskussion dominieren – statt etwa Fakten. Trump soll postfaktisch sein – aber auch andere Populisten wie die AfD in Deutschland.
Facebook wird vorgeworfen, bei diesem postfaktischen Ding mitzumachen: Falschmeldungen gehen im sozialen Medium viral und erreichen so eine riesige Aufmerksamkeit. Viele Bürger glauben an solche Lügen, empören sich und bringen so falschen Behauptungen von Politikern noch mehr Aufmerksamkeit.
Mark nimmt das Problem ernst
Mark Zuckerberg, Mitgründer von Facebook, redete das Problem anfangs klein. Nachdem aber Tausende Aktivisten falsche Berichte über Zuckerbergs Tod teilten, sah sich Zuckerberg gezwungen, nochmals zu reagieren. «Fakt ist: Wir nehmen das Problem ernst», schrieb Zuckerberg in einem Beitrag am Samstagmorgen.
Das Problem sei aber «technisch und philosophisch komplex». Facebook wolle nicht «Richter der Wahrheit» sein. Jedoch arbeite man aktiv an mehreren Projekten mit, die Propaganda auf Facebook minimieren sollen.
Diverse Projekte angekündigt
Konkret will Facebook intensiver mit Organisationen und Journalisten zusammenarbeiten, die sich mit der Überprüfung von Fakten spezialisiert haben. Facebook-User sollen einfacher potentielle Fake-News-Meldungen melden und erkennen können.
Die wohl wirksamste Änderung wird den Werbemarkt betreffen: Wie bereits angekündigt sollen Betreiber von Fake-News-Webseiten nicht mehr mit Einnahmen durch Facebook-Werbung profitieren können.