Als Helden von Notre-Dame wurde die Feuerwehr von Paris noch vor drei Wochen euphorisch gefeiert. Wurden sogar von Präsident Emmanuel Macron (41) im Élyséepalast empfangen. Und nun das: Sechs Pariser Feuerwehrmänner, zwischen 23 und 35 Jahre alt, sollen eine Studentin (20) aus Norwegen missbraucht haben. Das berichtet «Le Parisien».
Die Gruppenvergewaltigung soll in der Nacht zum Samstag in der Feuerwehr-Kaserne im 14. Arrondissement passiert sein. Die Männer waren zu dieser Zeit nicht im Dienst, gingen in den Ausgang. Dabei trafen sie auf drei Frauen aus Norwegen. Die beiden Gruppen verstanden sich auf Anhieb. Einer der Feuerwehrmänner bandelte mit der 20-Jährigen an, nahm sie gegen 4 Uhr mit auf sein Zimmer in der Plaisance-Kaserne.
Sie schloss sich panisch auf der Toilette ein
Laut der Studentin habe sie dann auf dem Zimmer mit dem Feuerwehrmann Sex gehabt, als plötzlich sechs oder sieben Männer hereingestürmt wären und über sie hergefallen seien. Wie viele es waren, könne sie nicht genau sagen, weil es dunkel im Zimmer war.
Klar ist für sie nur: Zum Gruppen-Sex hatte sie nie eingewilligt. In Panik habe sie sich danach in der Toilette eingeschlossen. Als ihre beiden Freunde aus Norwegen ebenfalls in Begleitung von Feuerwehrmännern zur Kaserne kamen, fanden sie die 20-Jährige. Weinend und unter Schock.
Feuerwehrmänner per sofort suspendiert
Der Feuerwehrmann, der die Norwegerin mit auf sein Zimmer nahm, machte zu den schweren Vorwürfen unterschiedliche Angaben. Zuerst sagte er aus, dass es nur zu einem Kuss gekommen sei. Kurz danach gab er den Sex mit der 20-Jährigen zu, beteuerte aber, dass der Gruppen-Sex mit der Frau abgesprochen wurde.
Was wirklich auf der Wache passiert ist, wird nun ermittelt. Acht Feuerwehrmänner wurden zunächst verhaftet, gegen sechs läuft nun ein Verfahren. Ob diese Beschuldigten auch tatsächlich dabei halfen den Brand von Notre-Dame zu löschen, ist unklar.
Die Pariser Feuerwehr hat die sechs Männer vom Dienst suspendiert. So lange bis der Fall geklärt ist. «Diese Handlungen können nicht toleriert werden. Sie stehen im Widerspruch zu den Werten der Pariser Feuerwehr, die vorbildlich sein müssen», sagte Gabriel Plus von der Pariser Feuerwehr zu «Le Parisien». (jmh)