Zu kaufen bei Migros und Coop
Migros und Coop posten Millionen von Masken!

Publiziert: 20.02.2007 um 07:13 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:19 Uhr
Von Michael Scharenberg
BERN – Neben Milch und Früchten sollen wir bei Migros und Coop bald auch Atemschutzmasken posten können: als Schutz vor der Vogelgrippe. Das Bundesamt für Gesundheit zeigt sich überrumpelt.

Das Wetter ist so schön, der Winter so mild, dass man sich fragt: Vogelgrippe – gibts das noch? Und ob! Das gefährliche H5N1-Virus hat gerade in England zugeschlagen, wo sämtliche 150000 Truten einer Geflügelfarm vergast werden mussten.

Das Bundesamt für Gesundheit ist jedenfalls überzeugt: Auch bei uns kann die Vogelgrippe jederzeit wieder ausbrechen. Und überhaupt nicht nur in Einzelfällen. Sondern als Pandemie die ganze Bevölkerung in der Schweiz bedrohen.

Deswegen hatte das Bundesamt bei Pharmariese Roche schon seit längerem das Grippemittel Tamiflu bestellt. Doch schätzen die Vogelgrippe-Experten das Risiko als so hoch ein, dass sie sogar noch einen grossen Schritt weitergehen, von dem bisher noch nie die Rede war: Atemschutzmasken. Für die ganze Bevölkerung! Und damit es im Fall eines Falles wirklich rasch geht, sollen wir alle solche Masken zu Hause aufbewahren.

Zu kaufen gibts die «in wenigen Monaten», wie es heute Morgen auf DRS 1 hiess. Und zwar bei Migros und Coop. Das sei zusammen mit dem Bundesamt mit dem Bundesamt für Gesundheit organisiert worden, sagte ein Migros-Sprecher. Und weiter: «Diese Masken soll man täglich mehrmals wechseln.» Deshalb werden die Grossverteiler mehrere hundert Millionen Stück davon bestellen. Lieferant wird China sein. Was die Dinger kosten sollen? Darüber gibts noch keine Angaben. Einfache Modelle eines deutschen Herstellers sind aber bereits für wenige Franken zu haben.

Auf Nachhaken von Blick Online zeigte man sich beim BAG überrumpelt von der DRS-Sendung. Richtig sei, dass man die Bevölkerung im Frühling über ein Hygiene-Paket informieren wolle. Es sei aber nicht im Sinne des BAG gewesen, dass Migros und Coop heute schon auf Radio DRS ihre Masken vorstellen würden und sich dabei offiziell auf das BAG berufen.

Bringts das?
Blick Online fragte einen Bakteriologen zum Thema Masken. Sein spontaner Kommentar: «Damit dürften die Grossverteiler jedenfalls ein gutes Geschäft machen.» Ansonsten könne er sich das praktisch nicht vorstellen. Denn: Eine Maske, die ihren Zweck erfülle, koste 8 bis 12 Franken. Das sei – bei mehreren hundert Millionen Stück – gar nicht bezahlbar!Die Stadt Zürich sieht das ganz anders. Sie hat für ihr Personal bereits Masken angeschafft. Das Ding heisst: «Chirurgische Maske Typ 2» und soll nach der EU-Norm 14683 geprüft sein. Beim stadtärztlichen Dienst hiess es dazu nur: Nach dieser Spezifikation habe man das günstigste Modell angeschafft. Das habe ein Hersteller aus China geliefert.
Blick Online fragte einen Bakteriologen zum Thema Masken. Sein spontaner Kommentar: «Damit dürften die Grossverteiler jedenfalls ein gutes Geschäft machen.» Ansonsten könne er sich das praktisch nicht vorstellen. Denn: Eine Maske, die ihren Zweck erfülle, koste 8 bis 12 Franken. Das sei – bei mehreren hundert Millionen Stück – gar nicht bezahlbar!Die Stadt Zürich sieht das ganz anders. Sie hat für ihr Personal bereits Masken angeschafft. Das Ding heisst: «Chirurgische Maske Typ 2» und soll nach der EU-Norm 14683 geprüft sein. Beim stadtärztlichen Dienst hiess es dazu nur: Nach dieser Spezifikation habe man das günstigste Modell angeschafft. Das habe ein Hersteller aus China geliefert.
BAG wurde überrumpelt!
Im Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist man von der DRS-Sendung überrumpelt worden. Achtung: Keinesfalls gehe es darum, dass die Bürger jetzt losrennen und sich Masken kaufen sollten!Richtig ist dieses: Das BAG will im Frühling der Bevölkerung ein Hygienepaket vorstellen: «Wie verhalte ich mich bei einer Grippe-Pandemie?» Also wenn eine hochansteckende, hochgefährliche Grippe (Vogelgrippe eingeschlossen) die Bevölkerung der Schweiz bedroht und viele Menschenleben fordern könnte.Wie Blick Online erfuhr, handelt es sich um fogende Massnahmen, die zum Teil ganz einfach sind: häufiges Händewaschen Benutzung von Papiernastüchern Atemschutzmasken.Zum letzten Punkt: Der Bevölkerung werde empfohlen, einen Vorrat an Masken zu halten. Das sollen einfache chirurgische Masken sein, die EU-Normen genügen müssen. Das BAG wolle auch mit Grossverteilern zusammenarbeiten. Denn eine solche Empfehlung sei natürlich nur sinnvoll, wenn man diese Masken dann auch kaufen könne.Zum Preis dieser Masken machte der BAG-Sprecher keine Angaben. Das BAG betont: Derzeit sei selbstverständlich nicht von einer Grippe-Pandemie die Rede! Aber das BAG will für diesen Notfall schon jetzt die notwendigen Massnahmen treffen.
Im Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist man von der DRS-Sendung überrumpelt worden. Achtung: Keinesfalls gehe es darum, dass die Bürger jetzt losrennen und sich Masken kaufen sollten!Richtig ist dieses: Das BAG will im Frühling der Bevölkerung ein Hygienepaket vorstellen: «Wie verhalte ich mich bei einer Grippe-Pandemie?» Also wenn eine hochansteckende, hochgefährliche Grippe (Vogelgrippe eingeschlossen) die Bevölkerung der Schweiz bedroht und viele Menschenleben fordern könnte.Wie Blick Online erfuhr, handelt es sich um fogende Massnahmen, die zum Teil ganz einfach sind: häufiges Händewaschen Benutzung von Papiernastüchern Atemschutzmasken.Zum letzten Punkt: Der Bevölkerung werde empfohlen, einen Vorrat an Masken zu halten. Das sollen einfache chirurgische Masken sein, die EU-Normen genügen müssen. Das BAG wolle auch mit Grossverteilern zusammenarbeiten. Denn eine solche Empfehlung sei natürlich nur sinnvoll, wenn man diese Masken dann auch kaufen könne.Zum Preis dieser Masken machte der BAG-Sprecher keine Angaben. Das BAG betont: Derzeit sei selbstverständlich nicht von einer Grippe-Pandemie die Rede! Aber das BAG will für diesen Notfall schon jetzt die notwendigen Massnahmen treffen.
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