Mehr als 800 000 Mitglieder hat die Dating-Plattform «Beautiful People». Nicht gerade viele für eine internationale Kuppelseite – dafür ist jeder einzelne User richtig hübsch.
Bevor er in die Community aufgenommen wird, muss er ein 48-stündiges Auswahlverfahren überstehen. Die Abstimmung läuft demokratisch ab: Hält die Schönheit des Anwärters den Blicken der Mitglieder stand, darf er bleiben – ist er zu hässlich, muss er wieder gehen.
«Ich trainierte jeden Tag»
Seit den Anfängen der Plattform 2003 wurde über 7,5 Millionen Bewerbern der Spiegel der Unansehnlichkeit vorgehalten. Doch nicht alle wollten sich damit abfinden. Mit Schönheits-OPs, Zahnaufhellungen, Haarverlängerungen, Hungerkuren und unzähligen Stunden im Fitnessstudio kämpften sie sich in den Jahrmarkt der Eitelkeiten.
Der deutsche Student Alexander Siegwardt etwa wurde «so oft von ‹Beautiful People› abgewiesen», dass sein Selbstbewusstsein darunter litt. «Während neun Monaten trainierte ich deshalb jeden Tag. Jetzt geniesse ich meine Veränderung, die Aufmerksamkeit und Bewunderung», sagt er der britischen «Daily Mail».
«Inspiration» für hässliche Menschen
Die polnische Studentin Aleksandra Pieczek veränderte sich und ihren Körper drastisch, nachdem sie die Mehrheit der «Beautiful People» zu hässlich fanden. «Jetzt bin ich Cheerleader und Model», sagt sie.
Und auch vor Operationen wird nicht Halt gemacht – ein Brite liess sich extra seine Hakennase richten. «Mein Bruder spricht jetzt zwar nicht mehr mit mir – aber ich fühlte mich nie besser!»
Kuppel-Chef Greg Hodge freuen die Reaktionen: «Diese Menschen sind eine Inspiration für all die, die nicht schon schön zur Welt gekommen sind.» (lex)