Zoo-Zürich-Direktor über Krokodil-Unfall
«Die Schuppen schützen nicht vor 120 Kilo Frau»

Eine dicke Russin fällt auf ein Krokodil. Das Tier muss danach stundenlang erbrechen. Die Tiere sind nicht so stabil, wie man meinen könnte, sagt der Direktor des Zürcher Zoos zu Blick.ch.
Publiziert: 22.05.2014 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:54 Uhr
Ein Krokodil während einer Aufführung im Zirkus (Symbolbild)
Foto: Keystone

Schock von oben für ein Zirkuskrokodil: Während eines Autotransports schleudert es eine 120 Kilo schwere Buchhalterin des «Sowjetischen Zirkus» vom Sitz auf das Krokodil namens Fiodija. Die Frau erleidet bei dem Unfall nur leichte Blessuren.

Schlimmer triffts das Krokodil. Fiodija muss stundenlang erbrechen, wie der Zirkusdirektor Wassili Kolos gegenüber der Agentur Ria Nowosti sagt. Die 120 Kilo Körpergewicht der Buchhalterin haben ihm zugesetzt.

«Ein Krokodil hat einen weichen Körper, ähnlich weich wie ein Mensch. Nur die Rückenschuppen sind hart, doch die schützen nicht vor einer 120-Kilo-Frau», sagt Alex Rübel, Direktor des Zürich Zoos, zu Blick.ch.

«Alles wird gut»

Dass das Tier drei Stunden lang erbrechen musste, könnte laut Rübel daran liegen, dass es vielleicht ohnehin schon einen starken Druck im Bauch hatte. «Krokodile schlingen, wenn sie fressen. Wahrscheinlich hat Fiodija kurz vor der Fahrt gefressen», sagt Rübel.

Der russische Zoodirektor sagt, dass sich Fiodija keine innere Verletzungen zugezogen hat. «Alles wird gut», meint er. Doch der Zirkus wird trotzdem für einige Vorführungen auf sein Krokodil verzichten müssen. Fiodija sei nach Moskau eingeladen worden, wo sie nach ihrem Abenteuer Stargast einer Fernsehsendung sein werde, berichtet Kolos. (kmm)

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