Zöllner stoppen den 90'000 Franken teuren Boliden
Pole (30) will Mercedes aus der Schweiz in die EU schmuggeln

Ein Pole wollte an der deutschen Grenze einfach nicht einsehen, dass für die Einfuhr von Autos aus der Schweiz in die EU Zollpapiere erforderlich sind. Die Zöllner schnappten ihn, er konnte die Einfuhrabgaben nicht bezahlen – also wurde der Mercedes eingezogen.
Publiziert: 28.04.2022 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2022 um 07:36 Uhr
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Ein Pole wollte diesen schicken Mercedes aus der Schweiz in die EU schmuggeln.
Foto: Hauptzollamt Singen

Ein Pole (30) versuchte, ein Auto aus der Schweiz in die EU zu schmuggeln. Doch die Zöllner hinderten den Mann daran. Der Wert des Schmuggel-Mercedes: rund 90'000 Franken. Jetzt wurde gegen den Osteuropäer ein Strafverfahren eingeleitet, wie das Hauptzollamt Singen in einer Mitteilung schreibt.

Passiert ist der Vorfall letzten Freitag. Der Pole versuchte zunächst sein Glück beim Zoll in Bietingen. Bietingen liegt gleich auf der anderen Seite der Grenze, wenn man auf der Autobahn von Thayngen SH nach Deutschland fährt. Dort wollte der Mann den schicken Mercedes, den er auf seinem Autotransporter geladen hatte, in die EU einführen.

Doch die Zöllner machen ihm klar, dass das nicht geht: Um das Fahrzeug abzufertigen, seien schriftliche Zollpapiere nötig, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Der Pole dreht mit seinem Transporter samt Mercedes um – und fährt zurück in die Schweiz.

Zöllner treffen zweites Mal auf den Mann

Doch offenbar hat der Mann nicht verstanden, was genau benötigt wird – oder er wollte es nicht verstehen. Denn nur Stunden nach dem Vorfall beim Zoll Bietingen sieht eine deutsche Zollstreife den Mann auf der Autobahn 81, auf deutschem Boden.

Natürlich mit dem sportlichen Mercedes hintendrauf. Er habe «offensichtlich einen anderen Grenzübergang zur Einreise nach Deutschland» genutzt, schreibt das Hauptzollamt weiter in der Mitteilung.

Die Streife stoppt den Mann auf einem Parkplatz an der A81 auf Höhe Geisingen. Die benötigten Zollpapiere kann er nicht präsentieren. Und die Einfuhrabgaben über umgerechnet rund 27'000 Franken kann er auch nicht abdrücken – daher wird der Mercedes eingesackt. Da er das Fahrzeug nicht angemeldet hat, wird gegen den Mann ein Strafverfahren eingeleitet. (nl)


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