In der Pearl Harbor Marinebasis auf Hawaii war am Mittwoch um 14.30 Uhr Ortszeit eine Schiesserei ausgebrochen. Soldaten standen im Einsatz, einen Schützen in Matrosenuniform zur Strecke zu bringen. Nach den Schüssen auf Zivilangestellte beging der Täter mit einem Schuss in den Kopf Selbstmord.
Militärkreise bestätigten, der Angreifer sei ein angehöriger der US-Marine gewesen. Zunächst war von drei Verletzten die Rede. Konteradmiral Robert Chadwick bestätigte später an einer Pressekonferenz den Tod von zwei Menschen. Eine dritte verletzte Person befinde sich im Krankenhaus, ihr Zustand sei stabil.
Über die Identität und das Motiv des Schützen machte Chadwick keine Angaben. Die Abriegelung des Stückpunktes war nach eineinhalb Stunden wieder aufgehoben worden.
Schüsse kurz vor Pearl-Harbor-Jahrestag
Der Zwischenfall ereignete sich in der Nähe eines Trockendocks auf dem weitläufigen Stützpunkt. Das Werftgelände liegt in der Nähe der Nationalen Gedenkstätte, auf der an den japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 erinnert wird.
Die Schüsse fielen kurz vor dem Jahrestag des Überfalls auf Pearl Harbor: Bei dem Überraschungsangriff der japanischen Luftwaffe auf die US-Pazifikflotte waren mehr als 2400 US-Soldaten getötet worden. Daraufhin traten die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ein.
An diesem Wochenende sind im Hafen Gedenkfeiern geplant. Pearl Harbor ist einer der grössten Stützpunkte der US Navy im Pazifik. Das dazu gehörige Hickam ist ein Stützpunkt der US Air Force. (kes/SDA)