Bevor Manuel Uribe seine letzte Ruhe findet, hat er noch einmal eine beschwerliche Reise vor sich: Mit einem Abschleppwagen wird der Leichnam des ehemals dicksten Mannes der Welt ins Krematorium gefahren.
Man habe Schwierigkeiten gehabt, ein Institut zu finden, das für den voluminösen Körper des Mexikaners gross genug sei, sagt dessen Anwalt Gerardo Luna dem Onlineportal «Milenio.com».
Sondererlaubnis vom Gouverneur
Schliesslich wurde man in Santa Caterina fündig, der Schwertransport konnte sich im Feierabendverkehr in Bewegung setzen. «Wir haben die Sondererlaubnis direkt vom Gouverneur der Provinz Nuevo Leon bekommen», so der Anwalt.
Mit einem Kran wurde Uribes Leiche mit seinem Spezialbett aus der Universitätsklinik von Monterey auf die Ladefläche des Lastwagens gehievt. Von Zivilschutzbeamten begleitet setzte sich der Transporter in Bewegung. Heute soll laut dem Onlineportal eine Trauerfeier im Kreis der Angehörigen für Uribe stattfinden.
Wer Uribe nun als «dickster Mann der Welt» beerbt, ist noch nicht klar. Das Guinessbuch der Rekorde führt den Mexikaner derzeit noch als Rekordhalter der Lebenden. Kandidaten dürften der Saudi Khalid bin Mohsen Shaari, der laut «CNN» rund 460 Kilo wiegen soll, und die US-Amerikaner Mayra Rosales und Kenneth Brumley sein.
Mit 394 Kilo gestorben
Zu seinen schwersten Tagen brachte Uribe 597 Kilogramm auf die Waage, schaffte es damit 2007 ins Guinnessbuch.
Danach begann er eine radikale Kur, hungerte sich auf unter 400 Kilo herunter. Doch sein Körper verkraftete den Gewichtsverlust nicht, Anfang Mai wurde er mit Herzrhythmusstörungen in die Uni-Klinik von Monterey eingeliefert.
Dort starb Uribe gestern im Alter von 48 Jahren, mit 394 Kilogramm. Die Todesursache war am Ende vermutlich Herzversagen. (eg)