Der Klischee-AfD-Wähler ist etwas älter, männlich, konservativ und provinziell. Doch jetzt will Partei auch die jungen, coolen und urbanen Leute ansprechen.
Seit kurzem macht die Rechtspartei Wahlwerbung im links-alternativen Berlin. Mit Plakaten sprechen sie gezielt Kiffer und Schwule an.
«Mein marokkanischer Dealer kriegt sein Leben komplett vom Staat finanziert», sagt auf einem ein bärtiger Hipster. Deshalb wähle er die AfD.
Auf einem anderen Plakat sagt ein schwules Paar: «Mein Partner und ich legen keinen Wert auf die Bekanntschaft mit muslimischen Einwanderern, für die unsere Liebe Todsünde ist.»
Die AfD wolle damit in Milieus rein, die sich selbst nicht als rechts begreifen, aber rechts denken, schreibt die «Zeit». Auch dort gibt es wohl Unzufriedene und Wutbürger.
Und die AfD geht sogar noch einen Schritt weiter. Bald will sie türkisch- und arabischstämmige Berliner mit Deutschem Pass ansprechen. Diese sollen ausgerechnet jene Partei wählen, die stets gegen Migranten wettert. (sas)