Wurden sensible Informationen preisgegeben?
Betrüger gibt sich mit Hilfe von KI als US-Aussenminister aus

Dieser Betrug könnte unangenehme Folgen haben: Ein Unbekannter soll sich mit KI-generierter Stimme und Schreibstil als US-Aussenminister Marco Rubio ausgegeben haben. Mehrere hochrangige Politiker wurden angeblich von dem Fake-Minister kontaktiert.
Publiziert: 08.07.2025 um 21:58 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2025 um 22:22 Uhr
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Ein Betrüger gab sich mit Hilfe von KI als US-Aussenminister aus.
Foto: keystone-sda.ch
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Welche Informationen sind da geflossen und wie gross ist der Schaden wirklich? Ein Betrüger hat sich nach US-Medienberichten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz als US-Aussenminister Marco Rubio (54) ausgegeben und soll Nachrichten an hochrangige Politiker verschickt haben. Eine Sprecherin des US-Aussenministeriums sagte auf Nachfrage von Journalisten, man gehe dem Fall nach. Sie machte aber mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine näheren Angaben, was genau passierte. Es ist unklar, wie gross der Schaden ist und ob sensible Informationen ausgetauscht worden sind.

Zuerst berichtete die «Washington Post» unter Berufung auf einen hochrangigen US-Beamten und auf eine Information an die Ministeriumsmitarbeiter über den Fall. Demnach kontaktierte der Betrüger neben drei Aussenministern auch einen US-Gouverneur und ein Kongressmitglied. Der Betrüger soll mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Stimme Rubios und seinen Schreibstil nachgeahmt und dann Text- und Sprachnachrichten verschickt haben. Der Betrug soll Mitte Juni begonnen haben.

Aussenministerium ermittelt

In der Information an die Mitarbeiter Rubios wird den Angestellten nahegelegt, «externe Partner zu warnen, dass Cyber-Bedrohungsakteure sich als Staatsbeamte ausgeben.» Die Nachahmung von Rubio ist «eine von zwei Kampagnen», die derzeit das Aussenministerium beherrschen, schreibt CNN. 

Die Ministeriumssprecherin sagte, das Ministerium nehme seine Verantwortung für den Schutz seiner Informationen ernst und unternehme kontinuierlich Schritte zur Verbesserung der Cybersicherheit des Ministeriums, um künftige Vorfälle zu verhindern.

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