Wurde seit September vermisst
Porsche-Fahrer (†44) war auf dem Weg in die Schweiz

In Gottmadingen (D) wurde ein Porsche Targa 4S in einem Wasserbecken gefunden. Darin die Leiche des 44-jährigen Fahrers, der fünf Tage unentdeckt blieb. Wie kam es zum Unfall, und wer war der Mann?
Publiziert: 22.10.2021 um 09:42 Uhr
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Ein 44-Jähriger wurde tot aus dem Wrack seines Porsches geborgen.
Foto: Feuerwehr Gottmadingen

Nach dem Fund eines Porsche Targa S (450 PS) in Gottmadingen (D) bleiben einige Fragen offen. Bisher ist nur klar, dass ein Mann (44) in seinem Auto kurz vor dem Schweizer Grenzübergang nach Thayngen SH ums Leben gekommen ist. Der Sportwagen wurde im Wasserbecken in einer Ölabscheideanlage gefunden. Der Mann war auf dem Weg in die Schweiz.

Als der Porsche aus dem Becken geholt wurde, fand man darin den leblosen Körper des Mannes. Fünf Tage lang soll er sich im Wasser gewesen sein. Doch die genaue Todesursache ist unklar. Denn die Polizei geht nicht davon aus, dass der Mann ertrunken ist.

Wasser stand bis zu den Sitzen

«Der Mann verstarb mutmasslich an seinen Verletzungen, welche er sich durch den Unfall zugezogen haben könnte», erklärt Polizeisprecherin Tatjana Deggelmann dem «Südkurier». Das Auto habe sich laut der Polizei bis zu den Sitzen mit Wasser gefüllt. Die Atemwege des Unfallopfers sollen frei geblieben sein.

An der Frontscheibe des Wagens gibt es einen grösseren Schaden. Wieso genau, ist laut Polizei aktuell noch ungeklärt, aber mutmasslich auf das Abkommen von der Strasse zurückzuführen. Die weiteren Ermittlungen werden an die Verkehrspolizei übergeben. Denn alle Hinweise deuten laut der Polizei auf einen Unfall hin – und nicht auf eine Straftat.

Fahrer fuhr Richtung Schweiz

Der Porsche-Fahrer sei laut der Zeitung von Bietingen (D) kommend Richtung Schweizer Grenze aus bislang unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen. Dann habe er im abschüssigen Gelände einen Begrenzungszaun durchbrochen und landete im Wasserbecken.

Die Identität des Mannes ist inzwischen geklärt. «Beim Unfallopfer handelt es sich um den seit einiger Zeit vermissten Mann aus dem Bodenseekreis», wie Polizeisprecherin Deggelmann mitteilt. Der Tote wurde seit Mitte September als vermisst gemeldet.

Wie schnell war der Porsche?

Unklar ist, wie schnell der Porsche-Lenker unterwegs war. Der Sportwagen kann theoretisch mehr als 300 Kilometer pro Stunde fahren. Das vorgeschriebene Höchsttempo an der Unfallstelle liegt bei 70 km/h.

Laut dem «Südkurier» sei der Spoiler am Heck des Wagens ausgefahren gewesen. Das deute daraufhin, dass der Mann schneller unterwegs war als erlaubt. Der Heckflügel fahre für gewöhnlich bei etwa 120 Kilometern pro Stunde aus. Der ausgefahrene Spoiler könnte jedoch auch auf den Unfall zurückzuführen sein. (euc)


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