Wurde er abgeschossen?
Corona-Hilfsflieger in Somalia abgestürzt

Ein kenianisches Flugzeug ist auf dem Weg von Mogadischu in Somalia nach Kenia abgestürzt. An Board befanden sich Corona-Hilfsgüter. Sechs Personen sind bei dem Unglück gestorben. Ein Beamter aus Somalia behauptet, das Flugzeug sei abgeschossen worden.
Publiziert: 06.05.2020 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2022 um 18:56 Uhr

In Somalia stürzte eine Embraer E120 von African Express Airways ab. Die Maschine führte medizinisches Material gegen das Coronavirus an Bord. Beim Absturz kamen alle sechs Besatzungsmitglieder ums Leben. Dies teilte die somalische Regierung am Montag mit.

Terroristen könnten den Absturz verursacht haben. Denn laut Augenzeugen brachen die Piloten einen ersten Anflug auf den Bardale Airport in Südwestsomalia wegen Tieren auf der Landebahn ab. Beim zweiten Anflug geriet das Flugzeug dann unter Beschuss und stürzte ab. Dies berichtete das Portal «Aerotelepgraph».

Im Gebiet, wo das kenianische Flugzeug abstürzte, ist die islamistische al-Shabaab-Miliz aktiv.

«Unter Umständen, die wir noch nicht bestätigt haben»

Auch das kenianische Aussenministerium fordert am Dienstag eine dringende Untersuchung des Absturzes. Nach Angaben der kenianischen Zivilluftfahrtbehörde stürzte das in Kenia registrierte zweimotorige private Frachtflugzeug «unter Umständen, die wir noch nicht bestätigt haben» ab.

In einer weiteren Erklärung warnt das Ministerium die Kenianer und andere in der Region tätige humanitäre Flugzeuge: «Angesichts der unklaren Umstände des Vorfalls zusätzliche Vorsichtsmassnahmen zu treffen.»

Somalische Präsident Mohamed verspricht gründliche Untersuchung

Das somalische Verkehrsministerium weist die Vorwürfe zurück und teilte mit: «Der Absturz war ein schrecklicher Unfall, aber nicht mehr.» Dennoch der somalische Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed (58) versprach Kenia, eine gründliche Untersuchung einzuleiten. (sib)

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