«Mörder haben vorsichtig gearbeitet, um Spuren zu verwischen»
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Nawalny-Ehefrau zu Ergebnissen:«Die Mörder haben vorsichtig gearbeitet»

Witwe zu Tod von Alexej Nawalny
«Mein Mann wurde vergiftet – und die Welt soll es endlich erfahren»

Julia Nawalny, Witwe des verstorbenen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, erhebt schwere Vorwürfe. Laut Untersuchungen wurde Nawalny vergiftet. Sie fordert Veröffentlichung der Ergebnisse und kritisiert westliche Regierungen für politische Zurückhaltung.
Publiziert: 10:57 Uhr
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Aktualisiert: vor 34 Minuten
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Julia Nawalny erhebt schwere Vorwürfe.
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Darum gehts

  • Julia Nawalny fordert Transparenz nach Alexej Nawalnys Tod in Russland
  • Biologisches Material zeigte laut Untersuchungen, dass Nawalny vergiftet wurde
  • Nawalny war seit 2021 inhaftiert und starb mit 47 Jahren
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Daniel MacherRedaktor News

Die Witwe des im Februar 2024 in einem russischen Straflager verstorbenen Oppositionsführers Alexej Nawalny (†47) erhebt schwere Vorwürfe. Julia Nawalny (49) erklärte auf der Plattform X, dass es ihr gelungen sei, biologisches Material ihres Mannes ausser Landes zu bringen und in westliche Labore zu geben. Zwei unabhängige Untersuchungen seien zum Schluss gekommen: Nawalny wurde vergiftet.

«Wir alle haben ein Recht darauf, diese Wahrheit zu erfahren», sagte die 49-Jährige in ihrer Videobotschaft. Sie fordert, dass die Ergebnisse – insbesondere die Identifizierung des Gifts – veröffentlicht werden. Offiziell gibt es bisher keine Bestätigung. Julia Nawalny wirft westlichen Regierungen politische Zurückhaltung vor: Man wolle eine «unbequeme Wahrheit» nicht zum falschen Zeitpunkt ans Licht bringen.

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Russland spricht von «natürlichen Ursachen»

Alexej Nawalny war seit 2021 inhaftiert, nachdem er nach einem Attentat mit dem Nervengift Nowitschok nach Russland zurückgekehrt war. Damals hatten internationale Experten bereits bestätigt, dass er vergiftet worden war. Sein Tod in der Strafkolonie im Norden Russlands löste weltweit Proteste aus.

Russische Behörden sprechen von «natürlichen Ursachen». Nawalny sei bei einem Hofgang plötzlich zusammengebrochen und gestorben. Seine Angehörigen mussten nach seinem Tod mehrere Tage warten, bis die Leiche freigegeben wurde. Menschenrechtsorganisationen und zahlreiche westliche Staaten machen hingegen den Kreml verantwortlich. 

«Für mich, für unsere Kinder, für Alexejs Eltern»

Mit ihrer Botschaft bringt Julia Nawalny den Fall nun erneut in die Schlagzeilen – und fordert Transparenz und Gerechtigkeit: «Für mich, für unsere Kinder, für Alexejs Eltern, für unsere Unterstützerinnen und Unterstützer in Russland und für alle Menschen auf der Welt, die für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen.»

Nawalny galt als der schärfste Widersacher des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der von den russischen Behörden als "Extremist" eingestufte Oppositionspolitiker starb im Februar 2024 im Alter von 47 Jahren unter ungeklärten Umständen in einem Straflager in der Arktis, wo er eine 19-jährige Haftstrafe verbüßte.

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