Corona-Skeptiker wird mit Haftbefehl gesucht
Attila Hildmann ist in die Türkei geflüchtet

Nach dem Attila Hildmann (39) von der Polizei per Strafbefehl gesucht wird, ist der Ex-Starkoch untergetaucht. Nun meldet er sich auf Telegram aus seiner Heimat der Türkei. Dort will er auch erst einmal bleiben.
Publiziert: 25.03.2021 um 14:53 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2021 um 15:54 Uhr
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Der einstige Star-Koch Attila Hildmann ist in die Türkei geflüchtet. Das schreibt er selber auf seinem Telegramm-Channel.
Foto: imago images/Stefan Zeitz

Plötzlich war er weg. Sonst immer vorne mit dabei, war Attila Hildmann (39) untergetaucht. Der Ex-Starkoch wettert seit Beginn der Corona-Krise gegen die Regierung und die Massnahmen, verbreitet unentwegt Verschwörungstheorien. Wegen seiner Hetze, die er seit Monaten permanent im Netz verbreitet, wird er per Haftbefehl gesucht.

Die Folge: Hildmann machte sich aus dem Staub. Zunächst war unklar, wo sich der 39-Jährige befindet. Doch nun meldet sich der Veganer auf seinem Telegramm-Channel zu Wort. Er befindet sich in der Türkei. Dort werde er erst einmal bleiben. Er habe Deutschland den Rücken gekehrt. Sogar seine deutsche Staatsbürgerschaft möchte Hildmann abgeben. Schliesslich habe er ja noch den türkischen Pass.

Mit einer Vollstreckung des Haftbefehls ist nicht zu rechnen

Dass sich der Wolf, wie sich Hildmann gerne selber nennt, nun im Ausland ist, macht den deutschen Behörden zu schaffen. Mit einer zeitnahen Vollstreckung des gegen ihn gerichteten Haftbefehls wegen Volksverhetzung, öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sei «nicht zu rechnen», erklärte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag. Die Behörde hatte bereits im November vergangenen Jahres die Ermittlungen gegen Hildmann übernommen.

Zuvor waren laut Medienberichten über Monate hinweg an Hildmanns Wohnort in Brandenburg Anzeigen gegen den 39-Jährigen gesammelt worden. Hildmann war bei der Eskalation von Protesten am Reichstagsgebäude im August 2020 festgenommen worden. Im Juli vergangenen Jahres soll Hildmann ausserdem den Grünen-Politiker Volker Beck bedroht haben. Wenn er «Reichskanzler wäre», solle für Beck die Todesstrafe «durch Eiertreten» eingeführt werden, sagte er laut Presseberichten. (AFP)

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