66 Passagiere aus zwölf Ländern waren an Bord, als die Maschine von EgyptAir-Flug MS804 am vergangenen Donnerstag vom Radar verschwand. Auf dem Mittelmeer sind inzwischen einzelne Trümmer, Leichenteile und persönliche Gegenstände von Flugzeuginsassen gefunden worden. Doch die Absturz-Ursache ist immer noch ein Rätsel.
Auch das Szenario eines Terror-Anschlags kommt in Frage. Wie die «New York Times» berichtet, haben vor etwa zwei Jahren vemutlich Aviatik-Mitarbeiter am Flughafen in Kairo ein Droh-Graffiti auf das Flugzeug gekritzelt. «Wir werden dieses Flugzeug runterholen», soll es auf der Unterseite des Airbus geheissen haben.
Flugzeug-Kennung tönt wie «al-Sisi»
Laut Sicherheitsleuten der Fluggesellschaft habe es sich dabei um eine Anspielung auf die Registrierungsnummer der Maschine, SU-GCC, gehandelt. Die letzten beiden Buchstaben lesen sich auf Englisch gleich wie der Nachname des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi. Vermutlich waren die Urheber Anhänger des vom Militär gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi. Einige Mitarbeiter hätten auch «Verräter» und «Mörder» auf das Flugzeug geschrieben.
Die Black Boxes des Unglücksflugzeugs konnten bisher noch nicht gefunden werden. In dem vermuteten Absturzgebiet ist das Meer bis zu 3000 Meter tief. Der Einsatz eines U-Bootes soll nun die Suche erleichtern.
Störungsmeldungen zogen sich über Minuten hin
Wie die Branchendienste «airliners.net» und «avherald.com» berichten, wurden auf dem Unglücks-Flug verschiedene automatische Störungsmeldungen abgesetzt. Innerhalb von drei Minuten seien Probleme mit der Heizung der Cockpitscheibe, Rauchalarm auf dem WC und Störungen des Autopiloten gemeldet worden. Experten halten einen Bombenanschlag deshalb für unwahrscheinlich, weil das Flugzeug in diesem Fall plötzlich auseinandergebrochen wäre und sich die Störungsmeldungen nicht über drei Minuten hingezogen hätten. (noo)