Für etwa 40 Minuten waren die Twitter- und Youtube-Accounts von Centcom heute Abend ausser Kontrolle. Offenbar mit den IS-Terroristen sympathisierende Hacker hatten sich der Youtube- und Twitterkonten des Zentralkommandos der US-Armee bemächtigt.
Denn Hintergrundbild und Profilfoto zeigten statt dem Centcom-Logo einen Dschihadisten und die Sätze: «CyberCaliphate» und «i love you isis».
Dazu setzten die Hacker Botschaften ab, in denen sie US-Soldaten drohten. Man wisse nun alles über sie, ihre Familien, ihre Kinder. «Wir kommen», hiess es in einem der Tweets.
Kartenmaterial und Propagandavideos
Zudem wurden Namenslisten von US-Generälen, Bilder sowie Kartenmaterial zu China und Nordkorea veröffentlicht. Auf Youtube wurden zwei IS-Propagandavideos abgesetzt.
Centcom, das als eines von sechs Regionalkommandozentren für die US-Truppen im Nahen Osten, in Zentralasien und in Ostafrika zuständig ist, bestätigte gegenüber der «Washington Post», dass die Accounts «kompromittiert» worden seien. Man habe entsprechende Schritte eingeleitet, um das Problem zu lösen. Die beiden Konten sind im Moment gesperrt.
Insider: «Peinlicher Vorgang»
Über die Hintergründe der Hacker-Attacke äusserte sich das Militär nicht.
In US-Militärkreisen hiess es, die über Twitter verbreiteten Bilder schienen nicht vertraulich zu sein. Auch ein Sicherheitsrisiko bestehe nicht. Allerdings sei der Vorgang peinlich, sagten zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters. (eg/sda)