Shigeru Nitta führt in dritter Generation die Metzgerei Asahiya in Japan. Sein Betrieb hat sich vor allem auf den Verkauf von hochwertigem Kobe-Rindfleisch spezialisiert. Als das Internet aufkam, bot der Japaner das Luxusfleisch auch im Internet an. Wie er CNN erzählt, war jedoch niemand bereit, online viel Geld für Fleisch zu bezahlen.
Dann kam ihm die Idee: Er begann online Kroketten zu verkaufen, die eine kleine Menge des hochwertigen Kobe-Rindfleischs beinhalten – als Lockangebot, das Lust auf mehr machen soll. Er verkaufte die Kroketten für 1,80 Dollar. Die Kosten für das Fleisch hingegen betrugen 2,70 Dollar. Mit jeder verkauften Krokette machte er somit einen Verlust.
Hohe Nachfrage trotz Preiserhöhung
Nachdem lokale Medien auf die Aktion des Metzgers aufmerksam wurden, stieg die Nachfrage nach den Kroketten sprunghaft an. Obwohl Nitta den Preis für die Kroketten erhöhte, stieg die Nachfrage immer weiter an.
«Tatsächlich sind die Kroketten viel beliebter geworden als andere Produkte», lacht der Metzger über seine eigene Geschäftsidee, mit der er täglich einen Verlust einfährt. Jedoch beschliesst jeder zweite Kunde nach dem Probieren der Kroketten, Kobe-Rindfleisch von Asahiya zu kaufen. Die Strategie dürfte schlussendlich somit trotzdem profitabel sein.
«Wir dachten daran, das Angebot einzustellen»
Nitta: «Wir hören, dass wir mehr Leute einstellen und die Kroketten schneller herstellen sollten, aber ich glaube, es gibt keinen Ladenbesitzer, der Mitarbeiter einstellt und mehr produziert, um mehr Verlust zu machen.»
Bereits 2016 betrug die Wartezeit für die Kroketten mehr als 14 Jahre. «Wir dachten daran, das Angebot einzustellen, aber wir erhielten viele Anrufe mit der Bitte, die Kroketten weiterhin anzubieten», erzählt Nitta. Heute muss man rund 43 Jahre warten, bis man eine Krokette von Asahiya kaufen kann. (obf)