Wieder Millionenklage gegen US-Airline
United-Mitarbeiter rempelt Rentner (71) zu Boden

Der United-Mitarbeiter Alejandro Anastasia warf den Rentner Ronald Tigner brutal zu Boden – scheinbar wegen einer unlesbaren Boardingkarte. Der Rentner verklagt nun die Airline.
Publiziert: 17.06.2017 um 21:12 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:30 Uhr

Schon wieder schlechte PR für die amerikanische Airline United: Der United-Mitarbeiter Alejandro Anastasia hat am George Bush Intercontinental Airport in Houston (USA) den 71-jährigen Ronald Tigner brutal zu Boden geschubst – dieser blieb minutenlang bewusstlos auf dem Boden liegen. Niemand half ihm.

Der Vorfall geschah bereits 2015, das Skandalvideo wurde aber erst jetzt publik. Denn Tigner hat die Airline nun auf über eine Million US-Dollar verklagt.

Der Fall erinnert stark an die Rauszerr-Aktion des amerikanisch-vietnamesischen Arztes David Dao (69): Dieser wurde im April dieses Jahres blutüberströmt aus einer United-Maschine gezerrt (BLICK berichtete). Auch er reichte eine Klage gegen die Airline ein. 

«Unmenschlich»

«Das ist das Unmenschlichste, was ich je gesehen habe», erzählt Tigners Anwalt William Hoke dem amerikanischen Sender «KPRC 2». 

Vielflieger Ronald Tigner wollte vom Brutalo-Mitarbeiter lediglich einen neuen Boardingpass, weil seiner nicht lesbar war. 

Laut Anwalt Hoke soll der Mitarbeiter daraufhin Tigner ausgelacht haben: «Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?» Tigner habe ihn aber gebeten, nicht so spöttisch zu lachen: Deshalb wurde er vom Flughafenmitarbeiter zu Boden geworfen.

Anastasia wurde mittlerweile von United gefeuert und zu einer Geldstrafe verdonnert.

Die Airline bedauert den Vorfall. «Wir haben das Video von 2015 gesehen. Das Verhalten des Mitarbeiters ist inakzeptabel», so ein Sprecher der Airline. (maz)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?