Weniger Männer wollen nach Europa
Mehr Frauen und Kinder auf der Flüchtlingsroute

Fast 60 Prozent der Flüchtlinge, welche die Grenze von Griechenland nach Mazedonien überqueren, sind Frauen und Kinder. Im Sommer waren auf den Routen noch über 70 Prozent Männer unterwegs.
Publiziert: 02.02.2016 um 17:29 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 19:15 Uhr
Mehr Frauen als Männer kommen derzeit nach Europa. Dieses Bild stammt vom vergangenen Herbst. Es wurde in Buchs SG aufgenommen.
Foto: Keystone

Erstmals seit Beginn der Flüchtlingskrise sind mehr Frauen und Kinder auf dem Weg nach Europa als Männer. Die Grenze von Griechenland nach Mazedonien überquerten aktuell zu fast 60 Prozent Frauen und Kinder, teilte das Uno-Kinderhilfswerk (Unicef) heute in Genf mit.

Im Vergleich zur Situation vor einem halben Jahr habe sich der Anteil der Kinder verdreifacht. Im Juni 2015 waren noch zu 73 Prozent Männer unterwegs nach Europa.

Die Entwicklung bedeute, «dass mehr Menschen auf dem Meer in Gefahr sind, besonders im Winter, und mehr Schutz am Land brauchen», sagte Marie-Pierre Poirier, die Unicef-Koordinatorin für die Flüchtlingskrise. (SDA)

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