Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (34) hat zu viel Macht! Das findet zumindest sein ehemaliger College-Mitbewohner und Mitgründer des Netzwerks, Chris Hughes (35).
In der «New York Times» hat er sich nun für eine Zerschlagung des Konzerns ausgesprochen. «In den USA gibt es die Tradition, Monopole einzuschränken, egal wie gut es das Management meint», schrieb Hughes in seinem Kommentar.
Zuckerberg «nicht mehr höflich»
Mit über zwei Milliarden Nutzern ist Facebook das weltgrösste soziale Netzwerk. Zu dem Unternehmen gehören auch die Plattformen Whatsapp und Instagram, die jeweils von einer Milliarde Menschen genutzt werden. Hughes verdeutlicht: «Die Macht von Mark (Zuckerberg) ist somit beispiellos.»
Hughes und Zuckerberg lernten sich an der US-Uni Harvard kennen. 2004 gründeten sie gemeinsam mit Dustin Moskovitz die Plattform Facebook.
Bereits drei Jahre später verliess Hughes das Unternehmen und erklärte, er habe in dieser Zeit eine halbe Milliarde Dollar verdient. Über seien ehemaligen Mitbewohner sagt er heute: «Mark ist eine gute, eine nette Person. Aber es ärgert mich, dass er bei seinem Streben nach Wachstum Sicherheit und Höflichkeit für mehr Klicks aufgegeben hat.»
Niemand widerspreche ihm
Er sehe die Gefahr, dass Zuckerberg um sich nur Menschen geschart habe, die seine Ziele ebenfalls verfolgten und ihm nicht widersprächen.
Facebook war wegen mehrerer Datenschutz-Pannen in Europa und den USA in die Kritik geraten. Derzeit untersuchen US-Behörden Vorwürfe, Facebook habe unzulässigerweise Daten von 87 Millionen Nutzern weitergegeben.
Bei der US-Präsidentenwahl wurden die Daten dieser Facebook-Nutzer durch die britische Firma Cambridge Analytica mutmasslich missbraucht, um US-Präsident Donald Trump zu unterstützen. (SDA/hah)