E-Zigaretten mit süsslichen Aromen, die nach Obst, Süssigkeiten, Minze oder Desserts schmecken, sollen demnächst in den USA verboten werden. Dies kündigte Trumps Regierung am Donnerstag an. Weiterhin erlaubt sollen E-Zigis mit Menthol- oder Tabakgeschmack sein.
Das zuständige Ministerium begründet den Entscheid mit der grossen Verbreitung des Tabakkonsums unter Jugendlichen. «Wir werden nicht untätig zusehen, wie diese Krise bei Amerikas Jugend grösser wird», heisst es dramatisch in der Medienmitteilung.
Juul nicht mehr betroffen
Betroffen vom Verbot sind E-Zigaretten-Hersteller, die vorgefüllte Nikotin-Patronen verwenden. Solche sind heute an Tankstellen und in kleineren Läden erhältlich und werden meist von kleineren Herstellern produziert.
Bis vor kurzem war Juul war einer der grössten Hersteller solcher Füllungen. Das Unternehmen zog aber alle Geschmacksrichtungen mit Aussnahme von Menthol und Tabak aus dem Verkehr, nachdem der politische Druck auf E-Zigaretten-Hersteller stieg.
Mindestalter auf 21 erhöht
Der US-Senat hat Ende 2019 das Mindestalter zum Erwerb von Tabak und E-Zigaretten von 18 auf 21 Jahre angehoben. Die neue Regelung trat 2020 in Kraft. In den USA wurden in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit dem Konsum von E-Zigaretten mehr als 50 Todesfälle und mehr als 2500 Fälle von schweren Lungenerkrankungen registriert.
E-Zigaretten, bei denen nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft wird, haben in den vergangenen Jahren weltweit enorm an Beliebtheit gewonnen. In einer kürzlich von der US-Regierung in Auftrag gegebenen Umfrage gaben 28 Prozent der High-School-Schüler an, in den vergangenen 30 Tagen E-Zigaretten geraucht zu haben. Drei Jahre zuvor waren es nur elf Prozent. (pma)