Weil sie übers Ohr gehauen wurden
Kiffer rufen nach Gras-Deal die Polizei

Die Polizei ist dein Freund und Helfer. Trotzdem sollte man sich genau überlegen, wann man die Notruf-Nummer wählt.
Publiziert: 17.12.2016 um 17:21 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:09 Uhr
Zwei Marihuana-Konsumenten wählten im falschen Moment den Polizei-Notruf. (Symbolbild)
Foto: Martin Ruetschi / Keystone

Der Polizei-Notruf, das lernt jedes Kind, ist nur für absolute Notfälle gedacht. Ein Betrugsdelikt gehört da definitiv dazu, dachten sich am Donnerstag zwei junge Männer aus dem bayerischen Landkreis Freyung-Grafenau nahe der deutsch-tschechischen Grenze.

Die beiden wurden nämlich offenbar klassisch übers Ohr gehauen und hofften deshalb auf Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte. Das Problem: Beim krummen Geschäft handelte es sich um einen Marihuana-Deal mit einem Drogenverkäufer.

Wie die «Passauer Neue Presse» schreibt, hatten die Männer mit einem Bekannten vereinbart, er solle ihnen für 100 Euro Ware besorgen. Kurz nach der Übergabe stellten die beiden aber fest, dass sie für ihr Geld zu wenig Gras geliefert bekamen. 

Eigentlich sollte die Angelegenheit ohne Polizei geregelt werden. Weil aber ein spontaner Besuch der beiden Käufer beim Dealer ohne Erfolg blieb, zogen diese doch die Hilfe der Beamten hinzu. Schon nach kurzer Zeit fiel den Polizisten aber auf, dass einer der Herren unter Drogeneinfluss stand und so auch am Steuer eines Autos gesessen haben muss.

Sowohl die beiden Männer als auch der Dealer haben nun eine Untersuchung wegen Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz am Hals. Auch bei der Polizei ist ein solcher Vorfall nicht alltäglich. «Ziemlich kurios», fanden die Beamten den Einsatz, erklärte ein Polizeisprecher. (cat)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?