Weil er Kim Jong-un «mag»
Trump stoppt einige Nordkorea-Sanktionen

Donald Trump hat Sanktionen gegen Nordkorea gestoppt, die vom Finanzministerium verhängt wurden. Trump begründet den Entscheid damit, dass er Nordkorea-Diktator Kim Jong-un «mag».
Publiziert: 23.03.2019 um 00:56 Uhr
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Donald Trump und Kim Jong-un haben sich bisher zweimal getroffen. Offenbar hat der US-Präsident den Nordkorea-Diktator dabei ins Herz geschlossen.
Foto: AP

US-Präsident Donald Trump hat von seiner eigenen Regierung verhängte Sanktionen gegen Nordkorea gestoppt. Das US-Finanzministerium habe angekündigt, die bereits bestehenden Sanktionen gegen Nordkorea durch «zusätzliche umfassende Sanktionen» zu ergänzen, schrieb Trump am Freitag im Onlinedienst Twitter. «Ich habe heute die Rücknahme dieser zusätzlichen Sanktionen angeordnet», fügte Trump hinzu.

Trumps Sprecherin Sarah Sanders begründete Trumps Entscheidung mit dem guten Verhältnis des Präsidenten zu Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un: «Präsident Trump mag den Vorsitzenden Kim, und er denkt nicht, dass diese Sanktionen notwendig sein werden», sagte Sanders.

Unklar, welche Sanktionen gemeint sind

Unklar war zunächst, welche Sanktionen Trump genau meinte. Er bezog sich offenbar auf am Donnerstag bekannt gegebene Strafmassnahmen gegen zwei chinesische Unternehmen, die Nordkorea bei der Umgehung internationaler Sanktionen geholfen haben sollen. Damit hatte die US-Regierung zum ersten Mal seit dem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim den Druck auf Pjöngjang erhöht.

Bei ihrem zweiten Gipfeltreffen in Hanoi hatten Trump und Kim im Februar keine Einigung über Schritte zur atomaren Abrüstung Nordkoreas erzielt. Nordkorea hatte eine Aufhebung aller Sanktionen gefordert, nach Angaben aus US-Regierungskreisen im Gegenzug aber nur angeboten, Teile einer Atomanlage stillzulegen. (SDA)

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