Weil er ein Büsi retten wollte
Paul Gaylord (59) hat die Pest

Seine Katze biss Paul Gaylord (59). Dadurch steckte er sich mit dem «schwarzen Tod» an. Jetzt müssen dem Amerikaner Finger und Zehen amputiert werden.
Publiziert: 19.07.2012 um 18:17 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:47 Uhr
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Der US-Amerikaner Paul Gaylord (59) hat die Pest.
Foto: Keystone

Paul Gaylord (59), ein Schweisser aus Pineville im US-Staat Oregon, hatte schon immer ein Herz für Tiere. Doch jetzt wurde ihm seine Tierliebe zum Verhängnis – eine Katze steckte ihn mit der Pest an.

Dabei hatte Gaylord bloss versucht, das herrenlose Tierchen vor dem sicheren Tod zu retten. Die Katze, die Gaylord auf den Namen Charlie taufte, hatte sich an einer Maus verschluckt, sie drohte zu ersticken. Als Gaylord versuchte, die Maus aus dem Maul der Katze zu holen, biss diese zu.

Doch die Mühe war umsonst: Die Maus blieb im Hals von Charlie stecken. Um ihr die Qualen zu ersparen erschoss Gaylord die Katze und vergrub sie in seinem Garten.

«Die Ärzte dachten, er müsse sterben»

Zwei Tage später erwachte Gaylord mit einem starken Fieber und Schüttelfrost. Der Kriegsveteran, der in seinem Leben höchst selten beim Arzt war, ging schliesslich ins Krankenhaus. Dort diagnostizierten die Ärzte die relativ harmlose «Katzenkrankheit» und schickten den 59-Jährigen wieder nach Hause.

Ein paar Tage später kam Gaylord wieder ins Spital. Die Lymphknoten in seiner Achsel waren auf die Grösse einer Zitrone angeschwollen. Erst da erkannten die Ärzte, dass Gaylord sich mit einer seltenen Form der Pest angesteckt hatte.

Der Schweisser musste einen Monat lang auf der Intensivstation liegen. «Zu einem gewissen Zeitpunkt dachten die Ärzte, dass er sterben müsse», sagt dessen Frau Debbie Gaylord gegenüber der «Huffington Post».

Finger und Zehen amputiert

Inzwischen geht es dem 59-Jährigen wieder besser. Allerdings befürchten die Ärzte, dass sie ihm den grössten Teil seiner Finger und Zehen amputieren müssen. Durch die Pest sind die Zellen in Händen und Füssen abgestorben, sie verfärbten sich schwarz.

Die Krankheit hat für den Schweisser schwerwiegende Folgen: «Ich denke nicht, dass ich ohne Finger noch länger auf diesem Beruf arbeiten kann», sagt er. (dra)

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