Weidel hielt eine ausländerfeindliche Rede
AfD-Fraktionschefin löst heftige Empörung aus

Die AfD-Fraktionsvorsitzende und Oppositionsführerin Alice Weidel hat mit ihrer Rede im Bundestag am Mittwoch für Empörung gesorgt. Vertreter aller anderen Bundestagsparteien reagierten mit lauten Zwischenrufen und buhten Weidel aus.
Publiziert: 16.05.2018 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2022 um 23:56 Uhr

In der Generaldebatte warf Weidel der Bundesregierung vor, mit einer ihrer Ansicht nach ungezügelten Einwanderung vor allem von Muslimen den Wohlstand zu gefährden.

«Sogar die Auffettung der Einwohnerzahl durch zugewanderte Straftäter mit mehrfachen Identitäten scheint Sie überhaupt nicht zu stören. Doch, ich kann Ihnen sagen: Burkas, Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern. Wer soll in Zukunft für die Renten aufkommen? Wer zahlt denn Ihre stattlichen Pensionen, auch Ihre Herr Hofreiter, Sie Schreihals. Ihre eingewanderten Goldstücke etwa? Das glauben Sie doch wohl nicht im ernst.»

Vertreter aller anderen Bundestagsparteien reagierten mit lauten Zwischenrufen und buhten Weidel aus. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble rügte Weidel: «Sie haben in Ihrer Rede die Formulierung – unter anderem – Kopftuchmädchen und sonstige Taugenichtse gebraucht. Damit diskriminieren Sie alle Frauen, die ein Kopftuch tragen. Dafür ruf ich Sie zur Ordnung.»

Unions-Fraktionschef Volker Kauder von der CDU kritisierte Weidel scharf für ihre Aussagen.

«Und wenn es dann in diesem Haus Kolleginnen und Kollegen gibt, die das christliche Abendland retten wollen und dann über andere Menschen so sprechen, wie Sie es gemacht haben Frau Weidel, hat dies mit christlichem Menschenbild nichts zu tun. Null hat es damit zu tun.»

Kauder warf der AfD insgesamt vor, sie sei zwar grossmaulig im Austeilen dafür aber schwach im Einstecken.

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