In der süditalienischen Stadt Brindisi sind am Sonntagnachmittag 54'000 Menschen evakuiert worden. Wie die italienische Zeitung «La Repubbica» schreibt, ist bei Sanierungsarbeiten bei einem Kino eine Weltkriegsbombe gefunden worden.
Der 200 Kilogramm schwere Sprengkörper wurde 1941 von britischen Bombern über der Stadt abgeworfen. Etwa die Hälfte der Einwohner der Küstenstadt mussten ihre Häuser verlassen, damit die Weltkriegsbombe entschärft werden konnte. Auch etwa 217 Häftlinge eines Gefängnisses mussten evakuiert werden.
Flugverkehr zwischenzeitlich gesperrt
Rund 1'000 Einsatzkräfte der italienischen Armee, darunter Bombenexperten konnten die Bombe entschärfen. Dabei waren auch über 200 Freiwillige beteiligt. Laut Medienberichten war es die grösste derartige Operation in Italien seit dem Zweiten Weltkrieg.
Die Evakuierung fand in einem Umkreis von 1,5 Kilometern statt. Im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle wurde zudem die Gasversorgung vorsichtshalber abgestellt. Flug- und Zugverkehr wurden zwischenzeitlich unterbrochen. (spr)