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«Unberechenbares» Verhalten:Biden will Trump keine Geheimdienstunterlagen zustellen

Wegen «unberechenbarem» Verhalten des Ex-Präsidenten
Biden will Trump keine Geheimdienstunterlagen zustellen

Joe Biden will Donald Trump nicht – wie sonst üblich – weiterhin mit Informationen des Geheimdienstes füttern. Grund sei das «unberechenbare» Verhalten des Ex-Präsidenten.
Publiziert: 06.02.2021 um 01:53 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2021 um 21:14 Uhr
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Joe Biden will Donald Trump keinerlei Geheimdienst-Informationen mehr zukommen lassen.
Foto: imago images/UPI Photo

Der neue US-Präsident Joe Biden (78) will seinem Vorgänger Donald Trump (74) nicht wie üblich weiterhin Zugang zu vertraulichen Geheimdienstinformationen geben. Trump habe ein «unberechenbares Verhalten» an den Tag gelegt und könnte geheime Informationen ausplaudern. Das sagte Biden in einem am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem TV-Sender CBS.

Biden wolle nicht spekulieren, was passieren könnte – aber Trump brauche die Informationen schlicht nicht mehr, sagte Biden. Der Präsident betonte, seine Einschätzung sei unabhängig von Trumps Rolle bei der Erstürmung des Kapitols durch dessen Anhänger Anfang Januar.

«Welchen Einfluss hat Trump überhaupt?»

Biden sagte jedoch: «Was bringen ihm die Geheimdienstinformationen, welchen Einfluss hat er überhaupt, ausser der Tatsache, dass er sich vertun und etwas sagen könnte?» Sein Interview mit dem Sender CBS soll im Vorfeld zum Super Bowl am Sonntag ausgestrahlt werden, dem wohl wichtigsten Spiel des Jahres im American Football.

Frühere US-Präsidenten bekommen normalerweise weiterhin vertrauliche Briefings der Geheimdienste. Bevor Trump diese bekommen kann, muss Biden aber zustimmen. Kritiker hatten Trump vorgeworfen, als Präsident mehrere Male geheime Informationen preisgegeben zu haben.

Trump nahm kaum an Geheimdiensttreffen teil

Zudem soll er nach übereinstimmenden US-Medienberichten während seiner Amtszeit nur geringes Interesse an den dicht mit Informationen gespickten Briefings der Geheimdienste gezeigt haben. Die Unterrichtungen waren zuletzt nur noch selten auf seinem öffentlichen Terminkalender vermerkt, bei Biden sind sie es fast täglich. (SDA/euc)

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