Hier posiert und feuert Bubi-Rapper mit Waffen
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Wegen diesem umstrittenen Musik-Video
Italo-Rapper «Baby Gang» darf nie mehr nach Hause

Im neuen Musikvideo des Rappers «Baby Gang» dominieren Krawall und Brutalität. Jetzt hat ihm seine Heimatstadt Lecco verboten, je wieder einen Fuss in die Stadt zu setzen. Der 20-Jährige zeigt sich unbeeindruckt davon.
Publiziert: 02.09.2021 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2021 um 14:30 Uhr
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Im Musikvideo zu seinem neuen Song «Lecco City» posiert der italienische Rapper «Baby Gang» mit einem Buben, der eine Pistolen-Geste macht.
Foto: Screenshot youtube

Ein Bub sitzt auf dem Schoss des 20-jährigen Rappers «Baby Gang» und macht mit seiner Hand eine Pistolen-Geste – direkt in die Kamera. Das gesamte Musikvideo ist geprägt von Gewalt und Waffen. Der Rapper posiert darin mit abgesägten Schrotflinten und Kalaschnikows.

Das Video zu seinem neuen Song «Lecco City» wurde in der gleichnamigen Stadt Lecco am Comersee unweit der Schweizer Grenze aufgenommen. Hier ist der Rapper geboren und aufgewachsen. Nachdem er das Video Ende August veröffentlicht hat, wurde er aus Lecco verbannt, berichtete die italienische Zeitung «Il Giorno».

Der Bubi-Rapper, der mit richtigem Namen Zaccaria Mouhib heisst, darf nun keinen Fuss mehr in seine Heimatstadt setzen. Das hat der Polizeipräsident von Lecco, Alfredo D'Agostino, entschieden. Er hat einen Reisebefehl gegen «Baby Gang» unterzeichnet, der dem 20-Jährigen die Rückkehr in die Stadt untersagt. Aktuell hält sich «Baby Gang» in Sondrio in den italienischen Alpen auf.

«Niemand kann mich aus meiner Heimatstadt vertreiben»

Auf Social Media reagiert der Rapper unbeeindruckt auf das Verbot. Er schreibt: «Baby Gang läuft ruhig und gelassen durch die Clubs von Mailand und Lecco. Niemand wird mich aus der Stadt, in der ich geboren und aufgewachsen bin, vertreiben können».

Der Sohn einer marokkanischen Mutter und eines ägyptischen Vaters ist kein Unbekannter bei der Polizei. Er wurde bereits wegen Anstiftung zur Kriminalität angezeigt, weil er Polizisten und Carabinieri verhöhnt und bereits in anderen Videos Gewalt und Kriminalität verherrlicht hat.

Protest nach abgesagtem Konzert

Nachdem eines seiner Konzerte abgesagt wurde, stiftete der Rapper seine enttäuschten Fans dazu an, in Riccione an der Adria für Unruhen zu sorgen und sich auf diese Weise auszutoben.

Im April war «Baby Gang» zudem in eine Massenschlägerei in Mailand verwickelt. Deshalb wird dort bereits gegen ihn ermittelt – wegen Gewalt, Widerstand gegen einen Beamten und einer unangekündigten Demonstration. (gin)

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