Australier wollen Briten aus dem Land werfen
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Superspreader-Party in Sydney:Australier wollen Briten aus dem Land werfen

Australier wollen sie aus dem Land werfen
Britische Backpacker feiern Superspreader-Party in Sydney

Weil sie eine Superspreader-Weihnachtsfeier veranstaltet haben, droht Hunderten Ausländern die Ausweisung aus Australien.
Publiziert: 29.12.2020 um 18:38 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2020 um 07:55 Uhr
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Hunderte veranstalteten eine Superspreader-Weihnachtsfeier an der Bronte Beach in Sydney, Australien. Den Ausländern könnte deswegen das Visum entzogen werden.
Foto: Twitter

Sie veranstalteten eine Superspreader-Weihnachtsfeier – nun könnten ihre Visa entzogen und sie des Landes verwiesen werden. Die Rede ist von Hunderten Teilnehmern, die an der Bronte Beach in Sydney, Australien, ausgelassen Weihnachten feierten. Viele davon sind Briten, berichtet die «BBC».

Ein Video zeigt die ausgelassene Feier: Die Teilnehmer – viele davon Backpacker – stehen am Weihnachtstag dicht beieinander, singen und tanzen. Man trinkt und lacht, für Abstandsregeln oder das Tragen einer Maske scheint sich niemand zu interessieren.

Visa annullieren und abschieben

Der Superspreader-Event findet ausgerechnet zu einem Zeitpunkt statt, an dem Sydney mit einem erneuten Corona-Ausbruch zu kämpfen hat. Das stösst vielerorts auf Unverständnis. Konsequenzen werden gefordert.

Der liberale Politiker Jason Fallinski findet gegenüber dem «Northern Beaches Advocate» klare Worte: «Die Visa sollten annulliert und die Personen sofort abgeschoben werden.»

Auch der neu ernannte Einwanderungsminister Alex Hawke ist sauer. Zu «2GB» sagt er: «Leute, die in unserem Land zu Gast sind, müssen sich ebenfalls richtig verhalten. Wir wollen nicht, dass die öffentliche Gesundheit und Sicherheit durch eine kleine Gruppe von Menschen gefährdet wird, die unser Land nicht respektieren.»

Er fährt fort: «Wenn jemand nach dem Migrationsgesetz die öffentliche Sicherheit oder Gesundheit gefährdet, kann sein Visum storniert und widerrufen werden.»

Nach wie vor Flüge für Ausweisungen verfügbar

Hawke würde die Personen gerne zur Rechenschaft ziehen und den Behörden übergeben. «Sie können sie in Einwanderungshaft nehmen. Wir würden uns sehr freuen, diese Menschen zu deportieren.» Es seien noch immer Flüge verfügbar, um Leute aus Australien auszuschaffen, auch wenn viele andere internationale Flüge eingestellt wurden.

Hawke warnte die Menschen eindringlich, die Beschränkungen und Regeln an Silvester und Neujahr einzuhalten. «Es ist nicht in Ordnung, diesen Neujahrstag wie gewohnt zu feiern.»

Er habe das Innenministerium angewiesen, eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten. (myi)

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