Dieses Frühstück dürfte ordentlich Bauchweh verursacht haben. Dabei wollte der Mann aus Indonesien doch nur etwas zum Zmorge haben. Er hatte sich vor seinem Flug nach Australien zwei McMuffin-Burger und ein Schinkengipfeli von McDonald's gekauft.
Doch als er am Flughafen in Australien gelandet war, wurde er vom Zoll herausgezogen. Ein Spürhund hatte angeschlagen und das Essen erschnüffelt. Kein Problem, oder? Fehlanzeige! Er bekam für das Frühstück eine Busse aufgebrummt. Und zwar umgerechnet 1700 Franken.
«Das wird das teuerste McDonald's-Essen seines Lebens», sagte Australiens Landwirtschaftsminister Murray Watt (49). Die Strafe in Höhe von 2664 australischen Dollar entspricht dem Preis von 567 McMuffin-Burgern in Sydney oder mehreren Rückflugtickets bis zur indonesischen Insel Bali.
Frühstück wird nun genau analysiert
Hintergrund der saftigen Strafe sind die grundsätzlich strengen Gesetze zur Biosicherheit in Australien, die die Landwirtschaft im Land vor eingeschleppten Schädlingen und Krankheiten schützen sollen.
Die zuständigen australischen Behörden sind nach einem Ausbruch der Maul-und-Klauen-Seuche (MKS) in Indonesien bei Reisenden aus diesem Land zusätzlich in erhöhter Alarmbereitschaft. Die Viruskrankheit ist für Menschen ungefährlich, ist aber unter Nutztieren hoch ansteckend und hat für sie gravierende Folgen. Das beschlagnahmte Frühstück wird nun auf die Maul-und-Klauen-Seuche getestet.
«Australien ist frei von MKS, und wir wollen, dass das auch so bleibt», sagte Watt weiter.
Letzten Monat kündigte die australische Bundesregierung ein Biosicherheitspaket im Wert von 9,8 Millionen Dollar an, das neue Massnahmen an den Grenzen des Landes vorsieht, darunter Fussmatten zur Hygiene an allen internationalen Flughäfen und Biosicherheitshunde.
MKS ist leicht übertragbar
Experten schätzen, dass ein Ausbruch in Australien einen wirtschaftlichen Schaden von bis zu 80 Milliarden Dollar verursachen könnte.
Die Krankheit kann von lebenden Tieren, in Fleisch und Milchprodukten sowie auf der Kleidung, dem Schuhwerk oder sogar dem Gepäck von Menschen übertragen werden, die mit infizierten Tieren in Kontakt gekommen sind. (jmh/AFP)