Vier Mitglieder einer jüdischen Sekte aus Guatemala sind in den USA wegen des Verdachts der Kindesentführung festgenommen worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft von Manhattan am Freitag (Ortszeit) mit.
Die vier Männer stünden im Verdacht, die Entführung einer 14-Jährigen und ihres zwei Jahre jüngeren Bruders organisiert zu haben, nachdem die Mutter der Kinder der Sekte den Rücken gekehrt hatte und mit ihnen in die USA gezogen war.
Ultraorthodoxe Form des Judentums
Die Frau gehörte den Ermittlungsbehörden zufolge wie auch die vier Verdächtigen der extremistischen jüdischen Sekte Lev Tahor an, die eine ultraorthodoxe Form des Judentums praktizierte. Die Frau, Tochter des Sektengründers, hatte die Sekte demnach verlassen, nachdem ihr Bruder die Führung übernommen hatte und die Gruppe zunehmend extremistischer wurde.
Den Ermittlungen zufolge verschleppten die Verdächtigen wenige Tage vor Weihnachten die beiden Kinder der Frau aus dem Dorf Woodridge nördlich von New York nach Mexiko. Nach der Festnahme der Männer wurden die Kinder mit Unterstützung der mexikanischen Behörden unversehrt gefunden. Sie sollen nun wieder zu ihrer Mutter in die USA gebracht werden. Den vier mutmasslichen Entführern droht lebenslange Haft.