Eigentlich hoffte Zoe S.* nur auf einen weiteren Schnappschuss in ihrer imposanten Sammlung von Reise-Bildern auf Instagram. Hoch über dem Fluss Urt in Belgien stellte sich die 33-Jährige dafür an einen steilen Abhang. Der Ausblick war perfekt. Doch die Szenerie sollte für die Frau zum tödlichen Verhängnis werden.
Passiert ist die Tragödie am vergangenen Dienstag unweit der Ortschaft Nadrin: S. steht oberhalb der Urt auf einem Felsvorsprung, hinter ihr nur das Flusstal und die weite Landschaft. Ihr Mann Joeri J.* will gerade das Foto machen, als er sich nochmals umdreht, um nach den gemeinsamen Hunden Joy und Ivy zu schauen. Als er sich wieder seiner Frau widmen will, ist diese nicht mehr da. «Sie war einfach verschwunden», sagt J. gegenüber «Newsflash».
«Man hörte kein Schreien»
In einem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit muss Zoe S. den Tritt verloren haben. Sie stürzte rund 30 Meter in die Tiefe. «Ich sah sie nirgends mehr und man hörte auch kein Schreien oder Ähnliches», sagt J. weiter. Weil er in der abgelegenen Region kaum Handy-Empfang hatte, sei er zum nächsten Hotel geeilt und habe dort die Rettungskräfte alarmiert.
Für S. kam aber jede Hilfe zu spät. Erst ein grösserer Suchtrupp, zu dem auch ein Taucher-Team gehörte, fand ihre Leiche schliesslich in der Urt.
Todesanzeige auf Instagram veröffentlicht
Das gemeinsame Reisen und die Fotos seien eine grosse Leidenschaft von Zoe S. gewesen, erklärt Joeri J. gegenüber dem News-Portal. Seit Beginn der Corona-Pandemie tingelte das Paar in einem kleinen Van durch Europa. Die Eindrücke dokumentierte S. auf ihrem Instagram-Profil. Dort finden sich auch Aufnahmen aus der Schweiz, zum Beispiel von der Alp Sigel im Appenzeller Alpstein-Gebiet.
Nun werden keine weiteren Bilder mehr dazu kommen. Der letzte Eintrag stammt vom Donnerstag 4. November. Es ist die Todesanzeige von Zoe S. Darin sind Freunde der Verstorbenen für den kommenden Dienstag zu einer gemeinsamen Trauerfeier eingeladen. (cat)
* Namen bekannt