Wegen Corona
Britische Regierung verbietet One-Night-Stands

In Grossbritannien schnellen die Infektionszahlen seit Tagen in die Höhe. Um die Ausbreitung in den Griff zu bekommen, verhängt die Regierung neue Massnahmen. Diese reichen bis ins Schlafzimmer der Bevölkerung.
Publiziert: 20.10.2020 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2020 um 15:16 Uhr
In Städten wie Liverpool (Bild) sind spontane Übernachtungen ausserhalb vom eigenen Heim Zuhause ab sofort tabu.
Foto: DUKAS
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Im Kampf gegen die erneute Ausbreitung des Coronavirus greift die britische Regierung auch zu ungewöhnlichen Massnahmen. Neu gilt auf Insel: One-Night-Stands sind verboten!

Die Regel ist Teil der jüngsten Verschärfung der Corona-Massnahmen, die in Grossbritannien nun wieder gelten. Vor allem im Norden von England hatte die Pandemie zuletzt wieder bedrohliche Ausmasse angenommen.

Das britische Gesundheitsministerium hat mittlerweile Warnstufe Zwei ausgerufen. Personen aus verschiedenen Haushalten dürfen sich in Innenräumen ab jetzt nicht mehr begegnen. Ganz egal, ob es sich dabei um eine Privatwohnung oder einen öffentlichen Ort handelt. Heisst auch: keine spontanen Übernachtungen und keine Schäferstündchen mehr.

«Wie Warnlampen im Flugzeug»

Geht es beispielsweise um die private Kinderbetreuung, können beim Begegnungs-Verbot aber Ausnahmen gemacht werden. Auch Paare, die «in einer festen Beziehung» sind, aber nicht im gleichen Haushalt leben, dürfen das Verbot umgehen. Was allerdings die Kriterien für eine feste Beziehung sind, haben die Behörden bisher offengelassen.

Mit Wales und Irland haben zwei Länder der Region den erneuten Gang in den Lockdown bereits beschlossen. So weit ist England noch nicht. Vor wenigen Tagen sagte Premier Boris Johnson (56) mit Blick auf die Ansteckungsstatistik aber: «Die Zahlen leuchten wie Warnlampen in einem Passagierflugzeug.»

43'000 Tote in Grossbritannien

Wissenschaftliche Berater drängen Premierminister Boris Johnson schon lange, wieder einen nationalen Lockdown wie im Frühjahr anzuordnen. Nicht nur Wales, sondern auch der Norden Englands, Teile von Schottland sowie Nordirland sind stark von der Pandemie betroffen. Doch Johnson will mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen warten.

Bislang sind Statistiken zufolge mehr als 43'000 Corona-Infizierte in Grossbritannien, das fast 67 Millionen Einwohner hat, mit Covid-19 gestorben. Es wird allerdings mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet. (cat/SDA)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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