Wegen des anhaltenden Stromausfalls in Venezuela hat die Regierung für Montag erneut einen arbeits- und schulfreien Tag ausgerufen. Der selbsternannte Übergangspräsident Juan Guaidó setzt derweil auf Hilfe aus Europa und Japan für eine Lösung in der Krise.
Schüler und Beschäftigte könnten auch am Montag zuhause bleiben, sagte Informationsminister Jorge Rodriguez in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Bereits am Freitag blieben Schulen geschlossen und Geschäftsaktivitäten wurden eingestellt.
Guaidó sucht Hilfe im Ausland
Übergangspräsident Juan Guaidó hofft auf Hilfe aus Deutschland und Japan. Guaidó schrieb am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter, es gebe Gespräche mit beiden Ländern. «Sie sind bereit, uns bei der Lösung der Krise zu begleiten.» Später fügte er hinzu, «Beratungen» mit Deutschland und Japan hätten es ermöglicht, einen Plan zu erarbeiten, um die Venezolaner von der «Dunkelheit» zu befreien.
Der Oppositionsführer und Parlamentspräsident will zudem einen «Alarmzustand» ausrufen lassen, der internationale Hilfe ermöglichen soll. Dazu sei für Montag eine Dringlichkeitssitzung des Parlaments angesetzt, sagte Guaidó. Ein massiver Stromausfall lähmt seit Donnerstag weite Teile des südamerikanischen Krisenstaates.
Maduro weist Gerüchte zurück
Derweil wies die Regierung des umstrittenen Staatschefs Nicolás Maduro Angaben einer Gesundheitsorganisation zurück, wonach 15 Patienten mit schweren Nierenleiden starben, weil sie aufgrund des Stromausfalls keine Dialyse bekommen konnten. Gesundheitsminister Carlos Alvarado bezeichnete die Angaben im Staatsfernsehen als «absolut falsch».
Der Stromausfall ist einer der schwersten und längsten in der jüngeren Geschichte des Landes. Die genaue Ursache ist bislang unklar. Die Maduro-Regierung machte die USA für den Blackout verantwortlich, der durch einen Cyberangriff ausgelöst worden sei. Experten und die Opposition werfen dagegen der Regierung vor, nicht genug in die Wartung des Stromnetzes investiert zu haben. (SDA)
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
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