Die US-Regierung rechnet damit, bis spätestens November eine weitreichende Werbekampagne zu starten, um Amerikaner dazu zu ermutigen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Kampagne soll unabhängig davon gestartet werden, ob ein erfolgreicher Impfstoff bis zum Jahresende verfügbar sei. Das berichtet die Nachrichtenagentur «Reuters» unter Berufung auf einen hohen Regierungsbeamten.
In der Trump-Regierung herrscht dennoch Zuversicht, bis dahin einen Impfstoff zur Verfügung zu haben. Die Kampagne soll sich auf einen kurzen Zeitraum von vier bis sechs Wochen beschränken. Dies soll die Zeitspanne verkürzen, in der Amerikaner auf den Impfstoff aufmerksam gemacht werden bis zum Zeitpunkt, an dem sie sich impfen lassen können.
«Man hört vielleicht nicht viel über die Werbekampagne für Impfstoffe im August und September hören, aber im November werden Sie davon überwältigt sein», so der zitierte Beamte. Dieser gibt auch zu bedenken, dass es immer noch Ungewissheit über den Zeitpunkt gebe, wann ein Impfstoff tatsächlich zur Vefügung stehe. Erste Dosen könnten bereits im Oktober oder erst im Januar verfügbar sein.
Erste Massenstudien laufen
Die beiden Pharmakonzerne Moderna und Pfizer haben am Montag zwei je 30'000 Probanden umfassende Studien mit Covid-19-Impfstoffen gestartet. Diese dritte und letzte Testphase soll den Weg für eine behördliche Zulassung und einen breiten Einsatz bis Ende dieses Jahres frei machen.
Unterdessen kündigte auch der britische Arzneimittelhersteller AstraZeneca mit, noch in diesem Sommer mit gross angelegten US-Versuchen für seinen Impfstoff zu beginnen.
Derweil hat die US-Regierung bereits mit den Vorbereitungen für die Verteilung der Impfstoffe begonnen. Dazu gehören auch Verhandlungen mit privaten Unternehmen, die Technologien entwickeln sollen, um die Verabreichung von Impfungen zu verfolgen und zu überwachen, wer sie erhalten hat. (kes)