Washington
US-Präsident Biden telefoniert mit saudiarabischem König

Kurz vor Veröffentlichung eines US-Geheimdienstberichts zum Mord an dem saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat US-Präsident Joe Biden erstmals seit seinem Amtsantritt mit König Salman telefoniert.
Publiziert: 26.02.2021 um 10:02 Uhr
|
Aktualisiert: 26.02.2021 um 10:57 Uhr
1/7
Biden habe die Bedeutung der «den universellen Menschenrechten und der Rechtsstaatlichkeit» unterstrichen. Der Fall Khashoggi wurde nicht erwähnt. (Symbolbild)

In dem Gespräch am Donnerstag habe Biden die Bedeutung unterstrichen, welche seine Regierung «den universellen Menschenrechten und der Rechtsstaatlichkeit» beimesse, teilte das Weisse Haus mit.

Der US-Präsident versicherte demnach zugleich dem saudiarabischen Monarchen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite des Königreichs angesichts von Raketenangriffen durch pro-iranische Gruppen stünden.

Die amtliche saudiarabische Nachrichtenagentur SPA berichtete, der König und Biden hätten «die Tiefe der Beziehungen» zwischen ihren Ländern hervorgehoben. Auch hätten sie über die «destabilisierenden Aktivitäten» des Iran im Nahen Osten und dessen «Unterstützung für terroristische Gruppen gesprochen».

Wann wird der US-Geheimdienstbericht zum Fall Khashoggi veröffentlicht?

Der US-Geheimdienstbericht zum Mordfall Khashoggi wird möglicherweise an diesem Freitag veröffentlicht. Sollte darin wie erwartet dem mächtigen saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman angelastet werden, in das Verbrechen verwickelt gewesen zu sein, würde dies die Beziehungen zwischen Washington und Riad schwer belasten.

Khashoggi war im Oktober 2018 im saudiarabischen Konsulat in Istanbul von einem entsandten 15-köpfigen Kommando ermordet worden. Unter internationalem Druck gab Riad nach wochenlangen Dementis zu, dass der regierungskritische Journalist «bei einem missglückten Einsatz zu seiner Festnahme» getötet worden sei.

Bidens Vorgänger Donald Trump hatte ein enges Verhältnis zu Riad gepflegt, das auch durch den Mord an Khashoggi nicht wesentlich beeinträchtigt wurde.

(AFP)

Der Khashoggi-Skandal

Saudi-Arabien weigert sich, die 18 Tatverdächtigen im Fall des getöteten Journalisten Jamal Kha-shoggi an die Türkei auszuliefern. Die weltweite Besorgnis um den Fall tut Aussenminister al-Dschubeir als Hysterie ab. Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet worden. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass der Regimekritiker von eigens angereisten saudischen Agenten brutal ermordet wurde.

Saudi-Arabien weigert sich, die 18 Tatverdächtigen im Fall des getöteten Journalisten Jamal Kha-shoggi an die Türkei auszuliefern. Die weltweite Besorgnis um den Fall tut Aussenminister al-Dschubeir als Hysterie ab. Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet worden. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass der Regimekritiker von eigens angereisten saudischen Agenten brutal ermordet wurde.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?