So schätzt BLICK Amy Klobuchars Chancen ein
2:12
Schweizerin im Weissen Haus?So schätzt BLICK Amy Klobuchars Chancen ein

Vorwürfe von Ex-Personal gegen mögliche Trump-Herausforderin
Salat-Skandal bei «Schweizerin» Amy Klobuchar

Amy Klobuchar möchte 2020 US-Präsident Donald Trump in die Knie zwingen. Doch jetzt tauchen abermals Vorwürfe auf, dass die Schweizerin ihre Angestellten nicht gut behandle.
Publiziert: 24.02.2019 um 12:11 Uhr
|
Aktualisiert: 24.02.2019 um 18:43 Uhr
1/8
Amy Klobuchar hat Anfang Februar ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2020 angekündigt.
Nicola Imfeld, Los Angeles (USA)

Die Wahlen 2020 sind in den USA in aller Munde. Obwohl es noch zwanzig Monate dauert, bis das amerikanische Volk einen Präsidenten wählt, vergeht in den Staaten kaum ein Tag ohne eine Skandal-Story über den bevorstehenden Wahlkampf. Kurz vor dem Wochenende hat es nun Amy Klobuchar getroffen – also ausgerechnet «unsere» Amy.

Die demokratische Senatorin aus Minnesota hat einen engen Bezug zur Schweiz. Ihre Grosseltern, Martin Heuberger und Margaret Wuthrich, sind in der Schweiz geboren und aufgewachsen, ehe sie in die Staaten auswanderten. Klobuchar gehört der Gruppe «Freunde der Schweiz» an, die sie im Senat zusammen mit ihrem republikanischen Kollegen Rob Portman präsidiert.

Und jetzt das! Die Schweizerin im Präsidentschaftsrennen, die so gerne im kommenden Jahr Donald Trump herausfordern möchte, hat ihren ersten Skandal am Hals – einen Salat-Skandal!

Mitarbeiter musste ihren Kamm reinigen

Die «New York Times» berichtet von einer Reise Klobuchars nach South Carolina im Jahr 2008. Sie sei in sehr «schlechter Stimmung» gewesen – wohl, weil sie hungrig war. Ein Helfer musste deshalb einen Salat besorgen und diesen zusammen mit ihren Taschen durch das Flughafenterminal schleppen. Kurz bevor er die Maschine erreichte, fiel ihm die Plastikgabel samt Messer auf den Boden. Zu allem Unglück hatte die Crew keine Ersatzgabeln dabei, weil es nur ein kurzer Flug war.

Die hungrige Klobuchar flippte aus. Gemäss der Zeitung, die sich auf vier Personen beruft, habe sie ihren Mitarbeiter mehrfach beschimpft, ehe sie in die Tasche griff und einen Kamm herauszog. Damit ass sie den Salat. Als Klobuchar fertig war, drückte sie den schmutzigen Kamm ihrem Mitarbeiter in die Hände und befahl ihm, diesen zu reinigen. 

Klobuchar soll Ordner und Telefone durch die Gegend geworfen haben

Die Mutter einer 24-jährigen Tochter blieb in ihren knapp zwölf Jahren im Senat skandalfrei. Bis wenige Stunden vor ihrer offiziellen Präsidentschaftskandidatur «BuzzFeed» einen anonymen Ex-Angestellten zitierte, der Amy Klobuchar als «verbal ausfälig» beschrieb. «Die Art und Weise, wie sie sich mit ihren Mitarbeitern privat verhält, ist ganz anders, als wenn sie in der Öffentlichkeit steht», sagte er (BLICK berichtete).

Die neuerlichen Presseberichte über ihr Verhalten gegenüber Mitarbeitern schwächen Klobuchars Popularität. Gerade eben hatte sie noch viel Zuspruch für ihren soliden Auftritt bei einer von CNN organisierten Debatte erhalten. Und mit dem Salat-Skandal hat es sich auch noch nicht gegessen: Die «New York Times» berichtete weiter, dass ehemalige Angestellte sich vor Klobuchars Wutausbrüchen gefürchtet haben. Sie sei bekannt dafür gewesen, Bürogegenstände wie Ordner oder Telefone frustriert durch die Gegend zu werfen, so eine Ex-Angestellte. Vor allem mit jungen Erwachsenen soll Amy streng sein. 

Zu den Vorwürfen selbst hat Klobuchar bislang nicht Stellung genommen. Eine Sprecherin ihrer Kampagne sagte gegenüber der Zeitung: «Amy Klobuchar hat mehrfach eingestanden, dass sie zu Leuten streng sein kann und viel fordert.» Einige dieser anonymen Geschichten seien jedoch einfach nur lächerlich. «Das darf nicht die unzähligen positiven Erfahrungen von Menschen überschatten, die so stolz sind, mit der Senatorin zusammenzuarbeiten», sagte die Sprecherin weiter. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?