Nach mehrtägigen Gefechten
Thailand und Kambodscha einigen sich auf Waffenruhe

Während sich derzeit die Regierungschefs Thailands und Kambodschas in Malaysia zu Friedensgesprächen einfinden, wächst der internationale Druck. Am Montag einigten sich schliesslich Thailand und Kambodscha auf eine Waffenruhe.
Publiziert: 08:48 Uhr
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Aktualisiert: 12:12 Uhr
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Die Kämpfe in der Grenzregion von Thailand und Kambodscha gehen weiter.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Thailand und Kambodscha einigen sich auf Waffenruhe
  • Internationaler Druck zuletzt gewachsen
  • Über 400'000 kambodschanische Arbeitsmigranten flüchten aus Thailand zurück in die Heimat
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Thailand und Kambodscha haben sich nach mehrtägigen Gefechten auf eine Waffenruhe im Grenzkonflikt geeinigt. Gemäss dem malaysischen Premierminister Anwar Ibrahim (77) einigten sich beide Länder auf einen bedingungslosen und sofortigen Waffenstillstand. Malaysia hat in diesem Jahr den Vorsitz der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean.

Zuvor hatten sich beide Länder fünf Tage in Folge Gefechte geliefert. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten aus der grenznahen Ortschaft Samraong im Nordwesten Kambodschas von Artilleriefeuer in der Nacht von Sonntag auf Montag. Am Sonntag hatte das Büro des amtierenden thailändischen Ministerpräsidenten Phumtham Wechayachai (71) ein Treffen mit Kambodschas Regierungschef Hun Manet (47) in Malaysia angekündigt.

Das kambodschanische Verteidigungsministerium warf der thailändischen Armee vor, zuerst geschossen zu haben. Thailand sei «am fünften Tag in Folge mit schwerem Gerät und unter Einsatz zahlreicher Soldaten auf kambodschanisches Gebiet eingedrungen». Die thailändische Armee hatte am Sonntagabend (Ortszeit) ihrerseits erklärt, sie erwarte einen «bedeutenden Militäreinsatz» Kambodschas. Bei den Kämpfen zwischen den Nachbarstaaten wurden seit Donnerstag nach offiziellen Angaben mindestens 35 Menschen getötet.

USA drängten auf schnelle Lösung

Zuletzt war der internationale Druck gewachsen. Insbesondere die USA drängten auf eine schnelle Lösung im Konflikt. Es gehe darum, «eine sofortige Waffenruhe zu erreichen», schrieb US-Aussenminister Marco Rubio (54) auf X. Vertreter des US-Aussenministeriums seien in Malaysia vor Ort, um die Friedensbemühungen zu unterstützen, erklärte Rubio weiter.

Sowohl US-Präsident Donald Trump (79) als auch er selbst stünden mit den jeweiligen Amtskollegen in beiden Ländern in Kontakt und beobachteten die Lage sehr genau. «Wir wollen, dass dieser Konflikt so schnell wie möglich endet», betonte Rubio. Beide Seiten warfen sich immer wieder gegenseitig vor, die Gewalt ausgelöst zu haben. Trump sagte bereits am Sonntag vor Journalisten, beide Länder wollten unbedingt eine Einigung erzielen.

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