Vor den Augen ihres Sohnes
Brutaler Sex-Täter wollte Moderatorin vergewaltigen

Eine ukrainische Fernsehmoderatorin wurde von einem Unbekannten im Zug spitalreif geprügelt, als er sie nachts vergewaltigen wollte. Diese Szenen spielten sich vor den Augen ihres sechsjährigen Sohnes ab.
Publiziert: 03.08.2020 um 18:46 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2020 um 12:34 Uhr
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Anastasija Lugowa ist eine ukrainische Fernsehmoderatorin, die auf einer Zugfahrt in die Hauptstadt Kiew von einem Unbekannten angegriffen wurde.
Foto: Screenshot facebook

Das Gesicht von Anastasija Lugowa (28) ist schwer wiederzuerkennen. Ihre Augen sind blau unterlaufen. Die Lippen und Wangen angeschwollen. Die Spuren eines brutalen Angriffs.

Es ist die Nacht auf Sonntag, die ukrainische Fernsehmoderatorin und ihr sechsjähriger Sohn Sachar schlafen in einem Zugabteil auf dem Weg von Mariupol in die Hauptstadt Kiew.

45-Jähriger bricht in Unterhose in Zugabteil ein

Gegen drei Uhr morgens bricht ein Unbekannter in ihr Abteil ein – er trägt nur eine Unterhose. «Ich wachte auf, nachdem er mich am Hals gepackt und mir ins Gesicht geschlagen hatte», sagt Lugowa zu «Nowoje Wremja». «Ich fing an, zu schreien und um Hilfe zu rufen, aber niemand kam.»

Die Worte von Lugowas Peiniger: «Sei ein braves Mädchen, sonst wird es noch schlimmer.» Er beginnt, sie auszuziehen, und versucht, sie zu vergewaltigen. Mittlerweile steht fest: Es handelt sich um den 45-jährigen Witalij Rudsko.

Rudsko geht auf Sohn los

Laut Lugowa weckt der Lärm schliesslich ihren Sohn, der die schrecklichen Szenen mitansieht und weint. Rudsko dreht sich zum Jungen um, um ihn zu schlagen. Doch die Mutter setzt alles daran, ihr Kind zu schützen. «Ich fing an, den Schläger anzuflehen, meinen Sohn nicht zu verletzen, und versprach, alles zu tun, was er wollte», sagt sie.

Lugowa bittet ihn, woanders hinzugehen, um ihn von ihrem Sohn wegzuholen. Rudsko willigt ein. Beide gehen in sein Abteil. Dort zieht der 45-Jährige seine Unterwäsche aus.

Fernsehmoderatorin wird von Schaffnerin versteckt

Der 28-Jährigen gelingt es, den Mann wegzustossen, und eilt zu ihrem Sohn zurück. «Ich schnappte Sachar. Wir rannten zur Schaffnerin, die uns in ihrem Abteil versteckte.» Währenddessen durchsucht Rudsko – in ein Bettlaken gehüllt – den Wagen nach Lugowa.

Dabei schnappt das Zugpersonal den Sex-Täter und übergibt ihn nach der Ankunft des Zuges in Kiew der Polizei. Die Beamten ermitteln wegen Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung gegen den Mann, der in Gewahrsam genommen worden ist. Rudsko drohen bis zu acht Jahre Gefängnis.

Anastasija Lugowa wurde mit schweren Blutergüssen im Gesicht und am ganzen Kopf ins Krankenhaus eingeliefert. Der 6-jährige Sachar wird nach dem Angriff psychologisch betreut. «Mein Sohn kann nicht aufhören zu weinen und wiederholt ständig: ‹Mama, verzeih mir, dass ich dich nicht beschützt habe›», so Lugowa. (szm)

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